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Im Kellerwald unterwegs – Karbener Nabu-Gruppe erkundet Natur und Baumkronenpfad

Karben. Trotz widriger Witterungsbedingungen brachen 16 Natur Interessierte kürzlich in Richtung Kellerwald auf. Doch bei Ankunft löste sich, nach einem letzten Aufbäumen, die Regenfront auf.

Leben in Baumkronen

Die Teilnehmer wurden von einem Naturparkführer in Empfang genommen. Dieser gab zu Beginn der Führung eine Erklärung über die Entstehung und Unterschiede des Naturparks und Nationalpark Kellerwald an die Gruppe weiter. So erfuhren die Karbener, dass 2004 der Kellerwald wegen seines zusammenhängenden Buchenwaldes zum Nationalpark erklärt wurde. Seit 2011 ist er in der Liste des UNESCO-Weltnaturerbes aufgenommen. Der Weg zum Baumkronenpfad war sehr kurzweilig, da der Naturführer durch exzellente Kenntnisse der vorhandenen Tier- und Pflanzenwelt (Wildkatze, Hainbuche und Elsbeere) zu glänzen wusste.

Auf dem Baumkronenpfad wird der Besucher durch eine Vielzahl von Tafeln über die in Baumkronen lebenden und nistenden Tieren informiert, sei es der Schwarzstorch, der Rotmilan, der Baummarder und das Eichhörnchen.

Anschließend ging es zum gemeinsamen Mittagessen in ein nahe liegendes Lokal. Als ausgedehnten Verdauungsspaziergang machte sich die Gruppe mit dem Naturparkführer auf, um ein Teilstück des so genannten „Knorreichenwegs“ zu erkunden. Auch hier lohnte sich der Blick auf die „Kleinigkeiten“ am Wegesrand. Der Naturparkführer zeigte seltene Blumenarten wie Rotes Waldvöglein, Vogelnestwurz (wächst nur auf Todholz) (Orchideen) und Zwiebel-Zahnwurz (Kreuzblütengewächs). Die nicht minder interessante Tollkirsche (Bella Donna) wurde den Karbenern in ihren Anwendungsmöglichkeiten als Gift, zur Pupillenerweiterung und als Rauschmittel näher gebracht. Der Name „Knorreichenweg“ entstand durch die auf Grauwacke und Schieferstein wachsenden Bäume, die ihr Wurzelwerk zum Teil atemberaubend freihängend und krakenartig um den Fels geschlungen haben. Die Grauwacke ist aus dem Märchen des Rotkäppchens als Wackerstein bekannt. (zlp)