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In Fulda auf Spuren der Kaiser gewandelt

Karben. Mit einer Exkursion in die Barockstadt Fulda ist der Geschichtsverein in die Ausflugssaison 2007 gestartet. Die 50 Teilnehmer machten sich früh morgens auf den Weg und ließen sich schon im Bus Geschichten über den Schelmen von Bergen, den aufrührerischen Studenten Karl Brüggemann und die Gebrüder Grimm erzählen.

In Fulda erkundete die Truppe zunächst den Dom und hatte Gelegenheit, dem Organisten an der 77 Register starken Orgel beim Proben zu lauschen. Weiter ging’s zur zweitältesten Kirche Deutschlands, der Michaeliskirche neben dem Dom aus karolingischer Zeit, seinerzeit Memorialkirche des Benediktinerklosters, das im Frühmittelalter Weltruhm genoss und von vielen deutschen Kaisern, Königen und Päpsten besucht wurde.

Alles in allem waren die Karbener immerhin gut dreieinhalb Stunden zu Fuß in Fulda unterwegs, ließen sich aber auch mit dem Bus zu den zahlreichen Klöstern und Kirchen fahren, die Fulda umgeben, und lauschten einem Vortrag.

Zu hören und zu sehen gab es für die Ausflügler genug: Die Geschichte der großen, reichen reichsunmittelbaren Fürstabtei und des Fürstbistums Fulda besteht nicht nur aus hessischer Territorialgeschichte, sondern spiegelt auch allgemeine deutsche Geschichte mit Kaisertum, Raubritterunwesen, Bürgeraufstand, Reformation, Klostersturm, 30-jährigem so wie Siebenjährigem Krieg und Säkularisation in den Jahren 1802 und 1803 wider.

Etwas abgekämpft, aber zufrieden und wohlbehalten kamen die Geschichtsfreunde am Abend wieder am Karbener Rathaus an. Der Tag werde vielen noch lange in Erinnerung bleiben, schreibt der Verein. Es sei ein „eindrucksvoller, harmonischer Gang durch mehr als 1250 Jahre deutscher Entwicklung und Geschichte“ gewesen. (zlp)

Die nächste Exkursion des Geschichtsvereins steht noch im Juni an. Sie dauert zwei Tage und führt nach Nürnberg, des „Deutschen Reiches Schatzkästlein“.