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Ingrid Lenz wechselt in den Magistrat

Kai Uwe Fischer soll statt Ingrid Lenz künftig dem Stadtparlament vorstehen und die Sitzungen leiten. Foto: Privat
Kai Uwe Fischer soll statt Ingrid Lenz künftig dem Stadtparlament vorstehen und die Sitzungen leiten. Foto: Privat

Karben. Die personellen Veränderungen in der Kommunalpolitik, insbesondere aufseiten der CDU, stehen nun fest. Nachdem Friedrich Schwaab aus dem Magistrat ausscheidet, steht nun fest, wer nachrückt: Es ist die langjährige Stadtverordnetenvorsteherin Ingrid Lenz.
Friedrich Schwaab hat den Staffelstab des ehrenamtlichen Ersten Stadtrats an Heike Liebel übergeben, die dem Magistrat bereits angehört. Die CDU-Fraktion hat entschieden, dass Ingrid Lenz in den Magistrat nachrücken soll. Ihr wiederum soll Kai Uwe Fischer als Stadtverordnetenvorsteher nachfolgen.
Seit über 30 Jahren
im Ehrenamt

Ingrid Lenz ist seit nun 16 Jahren Stadtverordnetenvorsteherin – »in etwa so lange, wie Angela Merkel Kanzlerin war«, wie CDU-Vorsitzender Mario Beck augenzwinkernd anmerkt. Bereits seit den 1980ern engagiert sich die Petterweilerin im Stadtparlament, im Kreistag, wo sie aktuell Vorsitzende des Sozialausschusses ist, und auch als Schöffin.
»Wir sind Ingrid Lenz sehr dankbar für ihre langjährige Arbeit im Parlament und für 16 Jahre an dessen Spitze. Mit ihrer Ausgeglichenheit und Fairness gegenüber allen Parteien und Stadtverordneten hat sie sehr dazu beigetragen, dass sich das politische Klima in Karben verglichen zu früheren Grabenkämpfen deutlich entspannt hat. Außerhalb der Sitzungen hat sie unsere Stadt bei zahlreichen repräsentativen Terminen vertreten. Sie hat immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Bürger und ist ein wichtiges Bindeglied zwischen Parlament und Bürgerschaft«, lobt CDU-Vorsitzender Beck, der sich freut, dass Lenz diese Stärken nun in den Magistrat weiter einbringen will.
Während Ingrid Lenz bei ihrer Wahl zur Stadtverordnetenvorsteherin 2016 noch ein einstimmiges Votum erhalten hatte, stimmten im vergangenen Jahr bei ihrer Wiederwahl sieben Stadtverordnete gegen sie, vier enthielten sich. In der Opposition gibt es hinter vorgehaltener Hand Kritik an ihrem Führungsstil der Sitzungen sowie an angeblich mangelnder Neutralität.
Lenz selbst sagt rückblickend, sie habe mit viel Freude die repräsentativen Aufgaben als Stadtverordnetenvorsteherin wahrgenommen, zum Beispiel gegenüber Vereinen und sozialen Institutionen. »Dieses Netzwerk will ich auch im Magistrat pflegen, wo ich mich besonders um die Schnittstelle zwischen den vielen Ehrenamtlichen und dem Magistrat kümmern will«, kündigt Lenz an.
Bürgermeister Guido Rahn teilt auf Anfrage mit, die Zuständigkeiten würden erst nach der Ernennung festgelegt. Er wolle dies erst noch mit den Kollegen/innen im Magistrat gemeinsam erörtern.
Lenz’ Nachfolger soll Kai Uwe Fischer werden. Der 49 Jahre alte Bankkaufmann engagiert sich neben der Politik auch bei der Rendeler Feuerwehr. Seit rund sechs Jahren gehört er der Stadtverordnetenversammlung an sowie dem CDU-Fraktionsvorstand. Seine Wahl ist für den 5. Mai vorgesehen. (pe/zlp)