Veröffentlicht am

„Jedermänner“ segelten nach Wismar – Turner des KSV Klein-Karben unternahmen mit zwei Yachten einen Segeltörn auf der stürmischen Ostsee

Karben. Die „Jedermänner“, eine unternehmungslustige Turngruppe im KSV Klein-Karben, enterten im Neustädter Hafen in Schleswig-Holstein die „Albatros“ und die „Windrose“. Die Männer hatten sich das Himmelfahrtswochenende ausgeguckt, um auf zwei 36m Fuß großen Yachten in See zu stechen.

Die beiden Gruppenmitglieder und erfahrenen Skipper Erwin Koch und Harald Ruhl übernahmen die Leitung an Bord der Schiffe und gaben ihren Crews von Neustadt aus den Kurs nach Fehmarn vor. Bei ruhiger See und nicht allzu starkem Wind konnten die Hobby-Seefahrer den ersten Törn noch richtig genießen, auch wenn das Wetter kalt und der Himmel wolkenverhangen war.

„Unsere beiden Skipper haben den Rest der Truppe toll eingearbeitet, das erste Anlegemanöver auf Fehmarm klappte auf Anhieb“, begeisterte sich Gerhard Wende, einer der neun mitgefahrenen Freizeit-Segler. Nach einer kurzen Nacht – der erfolgreiche erste Törn musste ja am Abend ausgiebig besprochen und gefeiert werden – ging es bei noch schwachem Wind weiter nach Wismar. „Hier und da schaukelte es schon ein wenig“, verriet Koch.

Nach einem Stadtrundgang durch Wismar und Abendessen in einem netten Restaurant in Hafennähe merkte man den Jungs aber doch schon deutlich die Strapazen der beiden letzten Tage und den wenigen Schlaf an. „Wir legten uns schon recht früh in unsere Kojen und ließen uns vom bereits unruhigen Wasser in den Schlaf schaukeln“, gestand Ruhl. Am nächsten Morgen war es nicht nur ungemütlich kalt, auch der Wind hatte kräftig aufgefrischt, und es begann heftig zu regnen. „Auch wenn der Wetterbericht Windstärke 5-6 ankündigte, es half alles nichts, wir mussten zurück nach Neustadt“, berichten die beiden Skipper Koch und Ruhl. Das ließ sich nur meistern durch häufiges „Kreuzen“, wie man in der Seglersprache sagt.

Diesen schwierigen Bedingungen und dem für Landratten ungewohnten Wellengang mussten nun doch einige Tribut zollen und überließen ihr Frühstück der See. Doch die beiden Skipper Koch und Ruhl behielten den Überblick, die Gruppe meisterte die Anforderungen und alle überstanden die Rückfahrt bestens.

Chefsmutje Erwin Rudolph zauberte noch ein letztes gemeinsames Frühstück auf der „Albatros“, bevor sich die begeisterten Segler wieder auf den langen Landweg nach Karben machten. Die See hat sie alle in ihren Bann gezogen, denn „das machen wir noch mal!“, sind sich die „Jedermänner“ einig. (cwi)