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Jugend fördern – Präsident von Eintracht-Frankfurt spricht beim CDU-Neujahrsempfang

Karben. Über eine Rekordbeteiligung von mehr als 250 Besuchern freute sich der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Mario Beck. Grund zum Feiern gab es, denn Karben mit dem neuen Bürgermeister Guido Rahn (CDU) scheint momentan auf der Überholspur zu sein.

Zwar weist der städtische Haushalt weiterhin ein deutliches Minus auf. Doch auch das soll nach Aussage von Beck und Rahn bald der Vergangenheit angehören. Denn die Stadt will sich unter den Rettungsschirm des Landes begeben. Mit der Folge, dass ein Großteil der Altschulden dadurch abgestoßen und die jährlichen Zins- und Tilgungslasten erheblich gesenkt werden können.

In die erste Liga

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen jedoch nicht Finanzen, sondern König Fußball und Peter Fischer, Präsident der Frankfurter Eintracht. In seiner Neujahrsansprache machte Fischer deutlich, dass die Eintracht auf jeden Fall wieder in die erste Liga strebe. Und zwar, weil sie im Gegensatz zu den Werksmannschaften Wolfsburg und Leverkusen ein gewachsener Traditionsverein sei und darüber hinaus den Breitensport fördere. „17 100 Mitglieder aus 115 Nationen können in unseren 17 Abteilungen 40 Sportarten betreiben“, so Fischer.

Das sei nur möglich, weil der Verein 1500 ehrenamtliche Helfer habe. Sicherlich stünden die Fußball-Profis im Rampenlicht, doch wichtiger sei die breite Förderung der Jugend. „Ihnen geben wir nicht nur ein Zuhause, sondern lehren sie auch, dass es nicht so wichtig ist, viele Tore zu schießen. Sondern dass es vielmehr darauf ankommt, mit Anstand gewinnen oder verlieren zu können.“

Toleranz und Offenheit für ein Miteinander, das seien Werte, auf die man bei der Eintracht Wert lege. Fischer berichtete von einem seiner emotionalsten Momente in seiner zwölfjährigen Präsidentschaft. So sei ihm auf dem Vereinsgelände ein Junge in verschwitztem Trikot entgegengekommen. „Gib mir die Fünf, Präsident“, habe der Kleine schon von weitem gerufen und die Hand erhoben. Stolz habe er ihm berichtet, dass seine Mannschaft 9:0 gewonnen habe. Trotzdem sei er sauer, denn er habe selber nur vier Tore geschossen, obwohl er Chancen für mindestens fünf weitere Tore hatte. „Über diese Leidenschaft gepaart mit Selbstkritik habe ich mich unbändig gefreut“, erinnerte sich Fischer. Er versprach den Karbenern den Wiederaufstieg der Eintracht in die erste Bundesliga. (jwn)