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Jungsein macht Spaß – Zum Abschluss des Kinderplaneten begeistern die Teilnehmer mit „Metropolis 2.0/10“

Karben. Die Abschlussveranstaltung der Karbener Ferienspiele bewies erneut, dass Spiel und generationenübergreifende Projekte oft nicht weit voneinander entfernt liegen. Bei einer visionären Spielgeschichte wirkten Kinder und Erwachsene mit.

Nur von Basteln und Schnitzeljagd sind die Ferienspiele im Jukuz schon immer weit entfernt. Die Abschlussshow des „Kinderplaneten“ zeigt deutlich, dass die Karbener Ferienspiele jährlich ein Riesenevent sind. Hinter den vielen Einzelveranstaltungen, die zu einer einzigen Spielgeschichte zusammengefasst wurden, steht das Engagement unzähliger Helfer.

40 Betreuer und vier Spülkräfte sowie ein komplettes Technikteam betreuten über zwei Wochen rund 500 Kinder zwischen sechs und 13 Jahren. „Viele Eltern sagen uns, dass sie in Karben gerne noch einmal Kind sein würden“, bringt es Jugendpfleger und Moderator Diddi Iffland auf den Punkt. Ein Kompliment, das den Initiatoren sicher den notwendigen Elan für die nächste Großveranstaltung gibt.

370 Kinder hämmerten, bastelten, aßen und tranken allein in der letzten Woche. Dazu benötigt wird eine straffe Organisation und viel Material, wie Iffland verdeutlicht. 30 Liter Farbe wurden verbraucht, 25 Kilogramm Nägel. 80 Meter Stoff, 120 Kilogramm Vogelsand, 400 Buttons und 150 Kisten Mineralwasser. Viele Kinderhände bauten ein komplettes Klettergerüst, Spielstationen und einen Cadillac aus Holz. In unzähligen Workshops erlebten die Kinder Spaß, Spiel und Spannung.

Der zehnjährige Tobias Quodbach aus Okarben nahm bereits zum dritten Mal teil. „Ich habe Fußball gespielt, gebastelt und Luftballons mit Sand befüllt“, erzählt er und lächelt glücklich. Sarah Girschikofsky, neun Jahre: „Mir hat das Schminken und Frisieren am besten gefallen!“

Applaus ist angesagt, als die drei Völker der Geschichte, die Rockabillys, die British Punks „Die Jacks“ und die Famiglia Soprano einziehen. Thematisch arbeiteten die Kinder das Thema „Metropolis 2.0/10“ auf. Sie zeigten eine Welt, in der alles von einem zentralen Computer entwickelt wird. Das „Herz aus Gold“, das den Menschen alltägliche Dinge erleichtern soll, verselbstständigt sich jedoch. Entwicklerin Conny Rotmann, dargestellt von Helena Brandt, wird schließlich vom PC ferngesteuert.

„Deswegen installieren die drei Völker einen Virus, der den Selbstzerstörungsmodus des PC aktiviert“, erklärt Susanne Schubert vom Jugend- und Kulturzentrum. Schubert lobt das Team von Haupt- und Ehrenamtlichen, die sogar einen Pizzaofen organisierten.

Die modern initiierte Spielgeschichte wurde von einem Tanz, einer Betreuervorstellung und einer Abschluss-Animation begleitet. Da tanzte Karben im Freien, wie schon lange nicht mehr. Die Ferienspiele gerieten zu einem generationenübergreifenden Projekt und einem Kinderplanet für alle.