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Karbener Historiker zu Besuch bei Kaiser und Katholiken

Karben. Bamberg und Vierzehnheiligen in Franken waren die Ziele der jüngsten Exkursion des Karbener Geschichtsvereins mit rund 40 Teilnehmern. Bamberg ist seit 1994 Unesco-Weltkulturerbe.

Die Karbener nahmen an einer Führung durch den romanisch-frühgotischen Kaiserdom teil, in dem der Sachsenkaiser Heinrich II. und seine Frau Kaiserin Kunigunde beigesetzt sind. Der Dom ist auch die einzige Begräbnisstätte eines Papstes nördlich der Alpen, des Deutschen Clemens II. Das ebenfalls von den Fahrtteilnehmern aufgesuchte Diözesanmuseum der Erzdiözese Bamberg neben dem Dom birgt historische Kostbarkeiten, unter anderem einen päpstlichen Sternenmantel des 11. Jahrhunderts sowie frühe Kaisergewänder.

Die Karbener erkundeten zudem die Altstadt und den Michaelsbergmit dem zweiten Dom der Stadt. Das bürgerliche Bamberg, auf einer Insel in der Regnitz errichtet, wurde im 10. Jahrhundert das erste Mal urkundlich erwähnt. Prunkstück ist das Alte Rathaus.

Am zweiten Tag schauten sich die Karbener die Basilika Vierzehnheiligen bei Staffelstein am Obermain an, erbaut von Balthasar Neumann. Ausgestattet ist diese Basilika von den berühmten Stuckateuren, den Brüdern Feuchtmayer aus Wessobrunn. Das Glanzstück der Kirche bildet der Gnadenaltar mit den Skulpturen von 14 Heiligen, auch Nothelfer genannt. Einen unvergesslichen Abschluss des Besuchs in der Basilika bildete das Freitagskonzert auf der Orgel mit ihren 7000 Pfeifen.

Ein in der Konzertpause rezitiertes Luthergebet über die Zeit war für alle beeindruckend, aber auch verwundernd, fand dieses Gebet doch in einer katholischen Kirche statt. Die Karbener rätseln noch, ob der Pater sie für Protestanten hielt oder schlichtweg die Ökumene an der Basis funktioniert. (zlp)