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Karbener Protest gegen die Studiengebühren

Karben. „Bildung ist laut unserer Verfassung frei und so soll das auch bleiben.“ So spricht Rendels SPD-Chef Joachim Schlichte-Bierbaum immer wieder Menschen an, die am Montagnachmittag aus dem Supermarkt gegenüber dem Bürgerzentrum kommen. Gemeinsam mit der SPD Karben kämpft Schlichte-Bierbaum mit dieser Aktion dafür, dass in Hessen doch keine Studiengebühren in Höhe von 500 Euro pro Semester eingeführt werden: „Jede Stimme zählt.“ Die Karbener haben sich der hessenweiten Aktion „Verfassungsklage gegen Bildung“ angeschlossen. Mehr als 25 000 Wahlberechtigte haben bereits unterzeichnet, 43 308 müssen es werden. „Ein Prozent der hessischen Wahlberechtigten müssen den Antrag unterzeichnen, so dass wir eine reelle Chance haben“, betont Schlichte-Bierbaum.

Damit das klappt, reichten die SPD-Leute den Passanten ein Beschwerdeformular. Dieses müssen die Bürger im Stadtpunkt unterschreiben lassen und zum SPD-Stand zurückbringen. Die Sozialdemokraten wollen die Formulare dann an die Initiative „Für Solidarität und freie Bildung“ weiterleiten, die sie für die Verfassungsklage sammelt.

Diesen langen Weg nimmt auch BWL-Studentin Tina Sternberg (21) aus Karben gerne in Kauf. „Ich hatte schon lange vor zu unterschreiben.“ Im Stadtpunkt muss sie lange warten, denn der Andrang ist groß. Obwohl selbst SPD-Chef und Stadtrat Jochen Schmitt spontan einen Schalter öffnet und selbst Unterschriften beglaubigt.

108 Menschen haben am Ende des Aktionsabends der SPD unterschrieben. „Das hätte ich nicht gedacht“, sagt Tina Sternberg begeistert. (sdr)