
Bad Vilbel. (cka) Das Vereinssportzentrum des SV Fun-Ball Dortelweil im Quellenpark erfreute sich bei seinen Mitgliedern so großer Beliebtheit, dass insbesondere zu den Stoßzeiten »kuschelige Enge« in den Räumen herrschte, wie Vereinsvorsitzender Stefan Kött sagte. Anlass für den Verein, das zweite Obergeschoss auszubauen, das Ende vergangenen Jahres fertiggestellt, nun mit Geräten ausgestattet und zum Training freigegeben wurde. Die Vereinsmitglieder können sich auf drei Etagen sportlich betätigen.
Eröffnet wurde das Vereinssportzentrum im Oktober 2020 – und musste im November schon wieder schließen. Corona. Doch nach der Pandemie war die Nachfrage nach Fitness noch immer groß. »Das Vereinssportzentrum wurde hervorragend angenommen«, sagte Kött in seiner Rede anlässlich einer kleinen Feier zur Eröffnung des zweiten Obergeschosses. Gleich zu Beginn hätten mehr als 500 Leute im Kardiobereich, an den Geräten und in den Kursräumen trainiert und es wurden immer mehr, sodass die »kuschelige Enge« den Anstoß dazu gab, das zweite Obergeschoss auszubauen. Von Vorteil war, dass das Gebäude gleich dreigeschossig konzipiert war, aber nur die beiden unteren Geschosse ausgebaut wurden. Die dritte Etage mit der Dachterrasse blieb im Rohbau. »Das war genau die richtige Vorgehensweise«, so Stefan Kött, denn so konnte der Verein schnell reagieren und begann Anfang 2024 mit den Planungen für den Ausbau.
Bei der Finanzierung, freute sich Kött, sei die Stadt eine große Hilfe gewesen. Der Antrag auf einen Zuschuss nach der Drittelfinanzierung wurde einstimmig von allen Parteien in der Stadtverordnetenversammlung angenommen. Dafür sei der Verein sehr dankbar. Bei der Drittelfinanzierung übernahmen ein Drittel der Kosten der Verein, ein Drittel die Stadt und ein Drittel der Verein zur Sport- und Kulturförderung. Fun-Ball selbst investierte noch mal 100 000 Euro in die Ausstattung und Geräte, wie Schatzmeister Wolfhart Burdenski sagte.
Angebote für Breiten- wie für Spitzensportler
»Die Drittelfinanzierung zur Förderung des Sports machen wir sehr gerne«, sagte Erster Stadtrat Bastian Zander, der den ehrenamtlich getragenen Verein lobte, der vom Breiten- bis zum Spitzensport alles abdecke und »der Stadt und dem Quellenpark guttue«. Zur Eröffnung waren weitere Vertreterinnen und Vertreter der Stadt, Stadtverordnete und viele Vereinsverantwortliche gekommen.
Gefeiert wurde im neuen Kursraum, der hauptsächlich für ruhigere Kurse wie Pilates und Yoga genutzt werden soll und der dafür fast 18 Leuten Platz bietet. Die Kardiogeräte, die bisher im Erdgeschoss waren, haben dort neuen Fitnessgeräten Platz gemacht und sind nun im zweiten Obergeschoss. Wer darauf trainiert, genießt den Blick in den Taunus. »Das ist insbesondere abends bei Sonnenuntergang schön«, schwärmt Trainerin Anja Laporte. Überhaupt sei es schön, dass alle Räume hell gestaltet seien und große Fenster haben.
Neu ist der sogenannte Flexbereich, ein Dehnzirkel, in dem an verschiedenen Geräten alle Muskelgruppen gedehnt werden können. Großen Anklang fand bei den ersten Besucherinnen und Besuchern das Fasziengerät mit automatisch laufenden Rollen, an dem vom Nacken bis zu den Füßen alles durchgerollt werden kann. Und auch der Barfußpfad wurde gleich genutzt, der von einem Kiesbett bis zu einer Art Nagelbrett führt, das »bis in die Hüfte zieht«, wie Marc Eichhorn sagte, der gemeinsam mit Thorsten Ely das Vereinssportzentrum leitet. Eine Sauna für Männer und eine für Frauen runden das Angebot im zweiten Obergeschoss ab.
Der SV Fun-Ball Dortelweil hat zurzeit rund 5000 Mitglieder. Weit über 900 Leute sind im Fitnessbereich angemeldet, »ein guter Querschnitt« aus 30 Nationen im Alter von 16 bis 90 Jahren, wie Thorsten Ely sagt. Im Vereinssportzentrum werden Kinderturnen und Group Fitness, also Kurse, angeboten, Gesundheits- und Rehasport sowie Kickboxen. Auch die Kinder der benachbarten Sport- und Bewegungskita »Quellenhüpfer« trainieren dort einmal wöchentlich.