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Kinder sind das Theaterpublikum der Zukunft

Eine Spende in Höhe von 10 000 Euro der Josef-Wund-Stiftung ist beim Förderverein der Burgfestspiele angekommen. Intendant Claus-Günther Kunzmann (von links) Fördervereinsvorsitzender Michael Döricht, Bürgermeister Thomas Stöhr, Christoph Palm, Erster Stadtrat Sebastian Wysocki und Günter Geyer erklären, dass das Geld für die Theaterpädagogik bestimmt ist. Foto: Christine Fauerbach
Eine Spende in Höhe von 10 000 Euro der Josef-Wund-Stiftung ist beim Förderverein der Burgfestspiele angekommen. Intendant Claus-Günther Kunzmann (von links) Fördervereinsvorsitzender Michael Döricht, Bürgermeister Thomas Stöhr, Christoph Palm, Erster Stadtrat Sebastian Wysocki und Günter Geyer erklären, dass das Geld für die Theaterpädagogik bestimmt ist. Foto: Christine Fauerbach

Josef-Wund-Stiftung unterstützt Theaterpädagogik mit 10 000 Euro 

Bad Vilbel. Die Burgfestspiele bereichern seit mehr als 35 Jahren das Bad Vilbeler Kulturprogramm. Auch in diesem Jahr verspricht der Festspielsommer mit einem abwechslungsreichen, genreübergreifenden Programm Unterhaltung für alle großen und kleinen Theaterfans. »Für die Burgfestspiele war die Pandemie eine schwere Zeit, obwohl wir flexibel auf die Vorschriften reagiert haben«, sagt Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU). Umso mehr freuten sich Michael Döricht, Vorsitzender Förderverein Besucherinitiative Burgfestspiele Bad Vilbel, über eine Spende in Höhe von 10 000 Euro der Stuttgarter Josef-Wund-Stiftung. Diese war bereits Anfang des Jahres auf das Förderverein-Konto überwiesen worden. Am Freitag gab’s die offizielle Übergabe vor der Wasserburg.

Michael Döricht und Bürgermeister Stöhr begrüßten mit Erstem Stadtrat Sebastian Wysocki (CDU) und Intendant Claus-Günther Kunzmann Christoph Palm und Günter Geyer von der Stiftung.

Stiftung bekennt sich zum Standort
»Diese Spende ist ein klares Bekenntnis der Wund-Stiftung zum Standort Bad Vilbel«, sagte Stöhr. »Die Stiftung führt den Willen von Josef Wund fort, der 2017 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam. Die Stiftung ist dort aktiv, wo er eine emotionale oder rationale Beziehung hatte«, erklärte Christoph Palm. In Bad Vilbel laufen die Vorbereitungen der Wund-Gruppe eine Therme zu bauen.

Zu den Fördersäulen der Stiftung gehören Kreativität und Bildung. Deshalb habe die Stiftung dem Burgfestspiel-Förderverein das Geld für die kulturelle Bildung junger Menschen zur Verfügung gestellt, um diese ans Theater heranzuführen. »Diese Spende soll Kindern und Jugendlichen etwas bringen«, sagte Palm. Michael Döricht erklärte: »Diese Summe fällt auf fruchtbaren Boden. Sie kommen den Burgfestspielen zugute. Mehr als 60 Firmen gehören zu den Sponsoren.«

Zu den vorrangigen Projekten des Fördervereins gehöre die Anstellung der Theaterpädagogin. In den vergangenen beiden Corona-Jahren habe sie ihre Besuche in Schulen und Kindergärten auf Videoformat umgestellt und so die jungen Zuschauer auf den Festspielbesuch vorbereitet. Die »Junge Burg« vertiefe das Thema mit Klassenzimmer- und Sommer-Theater-Workshops.

Intendant Kunzmann erinnerte daran, dass die Angebote für Kinder anfangs von Tourneetheatern abgedeckt und dann auf eigene Inszenierungen in Schauspiel, Musical und Oper umgestellt wurden. Allerdings gab es in den letzten beiden und gibt es in diesem Jahr keine Opern-Inszenierung für Kinder- und Jugendliche.
»Vierzig Prozent der Festspielbesucher kommen aus dem Bereich Familien- und Kindertheater. Kinder sind das Theaterpublikum der Zukunft«, sagte Kunzmann. Die 10000-Euro-Spende fließe in die Finanzierung von Vorbereitungsworkshops mit Theaterpädagogin Regina Fichtner-Haben, die im Burgmobil im RheinMain-Gebiet unterwegs ist. Aber auch in die Finanzierung der drei Sommer-Theater-Workshops in den Sommerferien und in die von Herbst bis zu den Osterferien geöffnete Theaterschule für Kinder aus zwei Altersgruppen.

Stiftung verleiht »Udine-Award«
»Wasser ist ein Oberthema der Wund Stiftung und Bad Vilbel hat es in seinem Logo. Deshalb werden wir in Bad Vilbel erstmals am 7. Juli den »Undine Award« vergeben. Der mit einem Preisgeld von insgesamt 50 000 Euro dotierte Preis steht 2022 unter dem Motto »Wasser für den Menschen«. Palm erklärte, dass der »Undine Award« jährlich in den drei Kategorien Lebensquelle, Lebensraum und Lebensfreude an Institutionen, Projekte oder Unternehmen vergeben werde.