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Kita-Fusion ist vollzogen – Sanierungsarbeiten sind abgeschlossen, ab November kommen Kleinkinder ins neue Haus

Karben. Die Fusion der Kindertagesstätten in Okarben ist vollzogen: Seit rund anderthalb Wochen wird die Einrichtung Im Niederfeld von der Evangelischen Kirche betrieben. In Kürze sollen zudem die Umbauarbeiten starten, damit bald auch Kleinkinder betreut werden können.

Die Besen stehen in der Ecke. Frisch saniert und ordentlich geputzt ist die Kindertagesstätte Okarben bereit für das neue Kindergartenjahr. Vor allem hat sie einen neuen Namen: „Herzlich Willkommen in der Evangelischen Kita Im Niederfeld“, begrüßt Pfarrer Eckhart Dautenheimer als neuer Hausherr die Mitarbeiterinnen.

Mittwochnachmittag, 15 Uhr. Im Obergeschoss der Kita wird es eng. Die Mitarbeiterinnen kommen zur ersten Dienstbesprechung nach der Übernahme zusammen. „Hier herrscht viel Freude bei der Arbeit“, ist der Pfarrer angetan von der Stimmung. „Ich wünsche mir, dass das auch so bleibt.“ Viel Erfolg wünscht er dem Team um Helga Sy – und neuerdings eben auch Gottes Segen.

Nicht nur der Pfarrer ist bei der ersten Besprechung dabei. Auch Elke Kaiser und Anika Huwe vom Kirchenvorstand. „Das ist schon eine Herausforderung für uns“, sagt Huwe. „Aber wir haben jetzt eine tolle, große Kita.“ Den bisherigen evangelischen Kindergarten in der Untergasse hinauf gibt es nicht mehr. Beide Einrichtungen waren zu schlecht belegt. Deshalb übergibt die Stadt der Kirche nun ihre Kita. Das spart der Kommune jedes Jahr 50 000 Euro.

Die Kinder der städtischen Kita werden von der Fusion nichts spüren. Die bisherigen Kindergärtnerinnen bleiben dort und bei der Stadt angestellt. Erst wenn neue Erzieherinnen kommen, wird die Kirche sie einstellen. Vollzogen wird die Fusion mit Tempo: Stadt und Kirche sind sich einig, doch sind die Verträge noch nicht unterschrieben. „Das ist eine Vertrauensfrage“, sagt Bürgermeister Guido Rahn (CDU). Hauptsache, die Kita startet pünktlich.

Gerade rechtzeitig sind die Sanierungsarbeiten fertig geworden: Nach einem Wasserschaden war das Gebäude seit Juni geschlossen. Der Estrich wurde über Jahre durch lecke Rohre durchfeuchtet und musste aufwändig getrocknet werden. Immerhin zahlt die Versicherung den Schaden.

Die Gruppen waren ins Bürgerhaus ausgelagert und machten Ausflüge. „So viele wie nie“, berichtet Kita-Chefin Helga Sy. Die Aktionen seien für alle ebenso anstrengend wie spannend gewesen. „Wir sind deshalb froh, zurück zu sein.“

Zur Ruhe wird die Kita aber nun nicht kommen. „In vier Wochen geht der Umbau im Obergeschoss los und soll vier Wochen dauern“, kündigt Rahn an. „Wow“, schallt es ihm aus der Erzieherinnen-Runde entgegen.

Im ersten Stock sollen ab November zehn Kleinkinder und ab Frühjahr 2011 weitere zehn betreut werden. Für sie werden auch neue Toiletten installiert. Zudem wird ein Treppenhaus angebaut, damit alle direkt ins Obergeschoss gelangen können. 170 000 Euro will die Stadt dafür ausgeben – und hat 90 000 Euro Zuschuss vom Land beantragt. (den)