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Kreis baut Schule, Stadt neue Halle

Hier auf dem Kloppenheimer Trainingsplatz sollen eine neue Grundschule und eine neue Sporthalle entstehen. Dazu liegt den Stadtverordneten jetzt eine Vereinbarung zwischen Stadt und Kreis zur Genehmigung vor. Foto: Pegelow
Hier auf dem Kloppenheimer Trainingsplatz sollen eine neue Grundschule und eine neue Sporthalle entstehen. Dazu liegt den Stadtverordneten jetzt eine Vereinbarung zwischen Stadt und Kreis zur Genehmigung vor. Foto: Pegelow

Karben. Neue Baugebiete bringen neue Bewohnerinnen und Bewohner. Das ist für die Infrastruktur eine echte Herausforderung. Bei den Verantwortlichen in der Stadt und im Kreis ist man sich dessen bewusst und plant schon für die nahe Zukunft. Ein Beispiel dafür sind die Pläne für eine neue Grundschule samt Sporthalle und Verkehrsübungsplatz für Kloppenheim.
Brunnenquartier
vorbereiten

Gerade dieser Stadtteil wird in den nächsten Jahren wachsen, schließlich gehört die Stadtmitte gemarkungsmäßig zu diesem Ortsteil und nicht etwa zu Groß-Karben. Die Planerinnen und Planer sind aktuell dabei, das künftige Brunnenquartier zwischen Brunnenstraße, Bahnhofstraße und Luisenthaler Straße vorzubereiten. Dort sollen eines Tages mehrere Hundert neue Bewohnerinnen und Bewohner hinziehen. Das bedeutet, deren Kinder brauchen Kita- und Schulplätze sowie eine Halle für den Sportunterricht.
Die Stadt und der Wetteraukreis sind seit Längerem mit dem Thema befasst. Bereits im Januar 2016 hatten die Stadtverordneten eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung der Stadt mit dem Wetteraukreis geschlossen. Darin wird geregelt, wer was baut und wer wofür zuständig ist und vor allem, wer was bezahlen muss.
Doch in den vergangenen sechs Jahren ist das Projekt überarbeitet worden, es ist einiges verändert worden. Deshalb liegt den Stadtverordneten für deren nächste Sitzungsrunde eine neue öffentlich-rechtliche Vereinbarung vor. Sie trägt den Titel »Vertrag über den weiteren gemeinsamen Ausbau der Grundschule in Kloppenheim.« Der Titel klingt etwas irreführend, denn an ihrem jetzigen Standort in der Frankfurter Straße 13 wird die Schule nicht bestehen bleiben. Am jetzigen Standort sei die Schule »nicht mehr auskömmlich erweiterbar«. Der Wetteraukreis werde somit seine bisherigen Planungen nicht mehr weiterverfolgen und am alten Schulstandort nicht mehr festhalten.
Vielmehr wird auf dem Gelände, auf dem sich jetzt noch der Park-und-Ride-Parkplatz neben den Kindergärten befindet, sowie auf dem nahe gelegenen Trainingsplatz sowohl eine neue Grundschule als auch eine Sporthalle gebaut. In der Vereinbarung, die die Stadtverordneten in ihrer Sitzung am 10. Februar absegnen sollen, sind die Leistungen der Stadt und des Kreises genau festgelegt. Darin heißt es, dass die Stadt Karben zur Errichtung einer neuen Grundschule bis Ende 2023 die planungsrechtlichen Voraussetzungen schaffen solle. Zudem errichtet die Stadt auf ihre Kosten eine neue Sporthalle; deren Fertigstellung wird zum Schuljahresbeginn 2027/28 »angestrebt«.
Aus der Vereinbarung geht zudem hervor, dass die Stadt die neue Sporthalle unterhalten und betreiben soll. Die Stadt müsse die neue Halle dann jeweils von 7.30 bis 17.15 Uhr sowie an zwei Wochenenden pro Jahr für den Schulsport unentgeltlich zur Verfügung stellen. Zudem geht aus der Vereinbarung hervor, dass das Grundstück des jetzigen Grundschulgebäudes vermarktet werden soll. Dabei soll die Stadt den Kreis unterstützen.
Die Leistungen des Wetteraukreises werden in der Vereinbarung so definiert: Er errichtet auf seine Kosten eine neue Grundschule mit einem Verkehrsübungsplatz. Auch das soll, wie die Sporthalle, zum Schuljahresbeginn 2027/28 fertiggestellt sein. Der Kreis trage zudem die anteiligen Kosten der Bauleitplanung, »die zur Schaffung der notwendigen Bauplanungsrechts mit Zweckbestimmung Grundschule bei der Stadt ausgelöst werden«. Der Kreis trägt laut der Vereinbarung zudem die anteiligen Investitionskosten der Stadt für die Errichtung einer neuen Sporthalle, maximal bis zu einer Höhe von 2,4 Millionen Euro. Zudem trage er die anteiligen Betriebskosten für die Halle »nach dem Schlüssel der Aufteilung der nachgewiesenen Nutzungsstunden Schulsport zu Vereinssport für das Hallenfeld. Die Vereinbarung enthält weitere Festlegungen etwa zu den Betriebskosten und dem Hausmeisterdienst. Weil die Stadt den jetzigen Trainingsplatz nahe des P+R-Platzes aufgibt, zahlt der Kreis 250 000 Euro an die Stadt für den Erwerb neuer Grundstücksflächen für den städtischen Sportstättenbau.
Von Holger Pegelow

Thema im Parlament
Das Thema Grundschule und Sporthalle Kloppenheim beschäftigen am 10. Februar, um 20 Uhr, die Stadtverordneten im Bürgerzentrum . pe