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Landtagsneuling berichtet aus Wiesbaden

Landtagsabgeordneter Matthias Körner ist zu Gast bei der Karbener SPD. Foto: red
Landtagsabgeordneter Matthias Körner ist zu Gast bei der Karbener SPD. Foto: red

Karben. Der politische Aschermittwoch ist Tradition bei der Karbener SPD. Frischer Hering mit Pellkartoffeln und kalte Getränke lockten wieder zahlreiche Gäste in das Anglerheim des ASV Groß- und Klein-Karben hinter dem Günter-Reutzel-Sportfeld. Mit Spannung wurde erwartet, heißt es in dem Pressebericht, was Matthias Körner, neuer Abgeordneter im Hessischen Landtag und seit Kurzem Mitglied im Karbener SPD-Ortsverein, aus Wiesbaden zu berichten hatte.
Zu Beginn des Treffens habe Thomas Görlich, SPD-Fraktionsvorsitzender in der Stadtverordnetenversammlung, in einem kurzen Abriss die Karbener Stadtpolitik aus Sicht der Oppositionspartei beleuchtet, heißt es in der Mitteilung der Sozialdemokraten. Mit sechs Fraktionsmitgliedern die Palette der Kommunalpolitik abzudecken sei sehr ambitioniert, sagte Görlich. Das erfordere immer wieder vollen Einsatz und Flexibilität der Gremienmitglieder. Görlich bedankte sich bei den für die SPD im Stadtparlament, in den Ortsbeiräten und den anderen kommunalen Gremien ehrenamtlich tätigen Menschen für ihren Einsatz.
Matthias Körner erinnerte daran, im Vorjahr an gleicher Stelle als Kandidat seinen ersten Auftritt in Karben gehabt zu haben. »Ich freue mich, dass ich es trotz des hessenweit miesen SPD-Wahlergebnisses über die Landesliste in den Landtag geschafft habe und danke euch für eure Unterstützung im Wahlkampf«, sagte er. »Übrigens, ich bin jetzt offiziell Karbener Genosse, gehöre seit Kurzem dem SPD-Ortsverein Karben an. Mein Wahlkreisbüro wird in Friedberg sein«, gab Körner bekannt.
Dass die SPD nach der herben Enttäuschung über das schlechte Wahlergebnis Teil der Landesregierung geworden ist, sei erfreulich und biete die Chance, Politik mitzugestalten. Nach ausführlicher Sondierungsphase und Koalitionsverhandlungen habe die SPD ein achtbares Ergebnis erzielen können.
»Als Neuling im Parlament musste und muss ich noch einiges lernen, insbesondere bei den überraschend zahlreichen und feingliedrigen Formalitäten.« Körner weiter: »Dazu kommt, dass man als Fraktion mit Regierungsbeteiligung eine andere Aufgabe einnimmt als in der Opposition.«
Seine Feuertaufe habe er bereits hinter sich: Die erste Rede im Landtag ist gehalten. Die habe er mit einer gehörigen Portion Respekt vor diesem Forum gehalten.
Thematisch ging es um das gerichtlich verordnete Sonntagsverkaufsverbot von automatisierten kleinen Verkaufsmärkten wie zum Beispiel »teo«, zu dem die FDP einen Gesetzentwurf eingebracht hatte. »Im Koalitionsvertrag haben wir stehen, dass wir uns um diese Problematik unter Betrachtung aller Aspekte ergebnisoffen kümmern werden. Wichtig ist, einen gerichtsfesten Gesetzentwurf einzubringen und zu beschließen, damit die Sonntagsöffnung solcher Märkte auch tatsächlich Bestand hat.« Thomas Görlich warf ein, dass für den Stadtteil Burg-Gräfenrode ein solcher Markt angedacht gewesen sei, was die SPD-Fraktion im Stadtparlament grundsätzlich befürwortete – die Verwirklichung werde nun aber erst nach einer neuen gesetzlichen Regelung erfolgen können.
Matthias Körner hat als Schwerpunktthema die berufliche Bildung, »da gibt es genug zu tun in den fünf Jahren der Legislaturperiode. Langeweile wird da nicht aufkommen«. Demnächst sei eine dreitägige Klausur der Landtagsfraktion angesetzt. Abschließend teilte Matthias Körner noch mit, dass er in drei Landtagsausschüssen mitarbeite: Ausschuss für Arbeit und Soziales, Europa-Ausschuss und Digital-Ausschuss.
Nach all den Informationen gab’s abschließend für die Gäste Heringe mit Pellkartoffeln und Getränke. (zlp)