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Lernen soll Spaß machen – Anita Jost leitet nach verschiedenen Stationen nun die Sterntalerschule in Büdesheim

Schöneck. Nach der Ausbildung als Pharmazeutisch-Technische Assistentin hat Anita Jost begonnen, Grundschullehramt zu studieren. Von 1978 bis 81, an der Frankfurter Universität. Ihrem Staatsexamen folgten vier Semester Diplompädagogik, danach das Referendariat in Bad Orb. Während des Gesprächs klopft es an der Tür. Eine Frau gibt die Bewerbung ihres Sohnes ab. Jost verspricht, sich zu melden.

Erneut nimmt sie auf dem Stuhl in ihrem Büro Platz, spricht über ihre fünfjährige Zeit an der Biebertalschule in Biebergemünd mit doppelter Klassenleitung und 29-stündiger Unterrichtsverpflichtung. Beruf und Hobby hat sie nie getrennt.

Die Schulleitung hat sie auch an der Schule am Dorfplatz in Freigericht-Altenmittlau übernommen. Fast 15 Jahre ist Jost dort tätig gewesen, wechselte dann zur Schulaufsicht in das Staatliche Schulamt. 2008 ging sie zurück in den Schuldienst. An der Henry-Hanischfeger-Schule in Bad Soden-Salmünster lernte sie das System einer Grundschule in Verbindung mit einer integrierten Gesamtschule kennen. Sie blieb bis Ende 2010, wechselte dann zur Sterntalerschule. „In Salmünster habe ich die Grundschule im gesamten System geleitet. Ich arbeite gerne an eigenständigen Grundschulen mit überschaubaren Systemen“, erklärt sie ihren Wechsel. In Büdesheim unterrichtet sie Kunst und Förderunterricht. Sie mag das große Areal der Schule, auf dem sich Kinder frei bewegen können. In Zusammenarbeit mit der Musikschule Nidderau-Schöneck soll jedes Kind ab dem zweiten Schuljahr die Möglichkeit erhalten, ein Instrument zu erlernen. Die Schule würde sie gerne kooperativ weiterentwickeln. Elf Lehrkräfte, Pfarrer Ernst Rohleder, ein Hausmeister und eine Sekretärin zählen zu ihrem Team. Die Gestaltung der Lernumgebung ist ihr wichtig und ein Raumkonzept für zeitgemäße Grundschularbeit. 2008/09 absolvierte Jost eine Ausbildung zur pädagogischen Beraterin für Neurowissenschaften und Lernen am Zentrum in Ulm. Dort lernte sie, dass „das Gehirn Pausen zur Konsolidierung braucht, um das Lernen im Langzeitgedächtnis abzuspeichern“.