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Man trifft sich wieder zum Weinfest

Geselligkeit ist wieder Trumpf: 500 Besucher waren beim Weinfest in der Wasserburg zugelassen. Foto: Mag
Geselligkeit ist wieder Trumpf: 500 Besucher waren beim Weinfest in der Wasserburg zugelassen. Foto: Mag

Bad Vilbel. Traditionell schließt das Weinfest die Sommersaison in der Wasserburg ab. Vergangenes Jahr der Pandemie zum Opfer gefallen, durfte der Lions Club Bad Vilbel-Wasserburg endlich wieder Besucher in dem alten Gemäuer empfangen. 1000 Flaschen Wein standen für 500 Gäste bereit.

Die Stimmung vor der Burg ist gut, obwohl alle Besucher am 2 G-Zelt kurz vorstellig werden müssen. Es wird gelacht, jede Menge QR-Codes werden eingescannt, dann geht es für den Weinfest-Besucher in die Burg. Hier bietet sich ein etwas anderes Bild als noch in den Vorjahren. Weniger Buden stehen im Burghof, dafür sind deutlich mehr Bänke und Tische aufgestellt. 500 Menschen bekommen an dem eintägigen Fest Zutritt zur Burg.

Ohne Maske im Burghof
»Mehr wollten wir nicht machen, obwohl theoretisch 1500 zugelassen wären«, berichtet Beate Ritzler, Vorsitzende des Fördervereins des Lions Clubs Wasserburg. »Eigentlich wäre dieses Jahr unser 20. Weinfest. Da letztes Jahr aber ausgefallen ist, ist es jetzt doch erst das 19.« Die 2 G-Regelung macht möglich, dass die Besucher ohne Maske im Innenraum umher laufen können. »Wir hatten uns das im Prinzip alles schon so zurecht gelegt, bevor 2 G bekannt wurde. Wir kriegen sehr positive Rückmeldungen«, so Ritzler. Zum ersten Mal habe der Verein online ein Veranstaltungsmanagement erstellt, zum ersten Mal Besucherkontrollen aufgebaut. »Wir sind total glücklich, dass das so funktioniert hat.«

Der Lions Club Bad Vilbel Wasserburg unterstützt mit den Einnahmen aus dem Weinfest jedes Jahr wohltätige Zwecke, ein Großteil des Geldes kommt auch dem Erhalt der Burg zu. Am Samstagnachmittag spielte die Stadtkapelle Bad Vilbel vor viel Publikum auf der Burgbühne auf. Das sonst dreitägige Weinfest ist in diesem Jahr auf den Nachmittag und den Samstagabend reduziert, zwischenzeitlich gab es sogar eine Desinfektionspause.

Das Interesse der Vilbeler ist dennoch ungebrochen, der Wein fließt reichlich. Auch Weinmanager Sebastian Hett genießt es, endlich wieder von Weintrinkern umgeben zu sein. Der Bad Nauheimer liefert seit vielen Jahren den Wein für das Fest in der Burg. »Wir haben 1000 Flaschen Wein hier, denn wir wollten kein Risiko eingehen. Außerdem sind 720 Gläser im Umlauf.« Viele Weine aus Deutschland seien in diesem Jahr mit dabei, zum ersten Mal gibt es sogar Prosecco. »Auch dabei ist ein Trollinger. Es ist eigentlich noch keine Rotwein-Zeit, aber der ist sehr leicht. Eigentlich perfekt für Spätsommerabende.« Grauburgunder steht auf der Weinkarte, denn der geht immer, weiß der Fachmann, für den die Pandemie auch nicht einfach war: »Ich hatte teilweise in Wein investiert, dann sind die Events aber ausgefallen. Das gebundene Geld liegt dann herum«, erinnert er sich.

»Es ist so schön zu sehen, wie die Leute wieder feiern.« Tatsächlich brauchen die Gäste nicht lange, um mit der lange vermissten Feierei warm zu werden. Dafür sorgen am Abend auch Myron Kingsberry and Friends. Die Band heizt dem Burghof ordentlich ein.

Die Stimmung wird mit der Zeit immer lockerer und ausgelassener. Ein Weinfest, das seinesgleichen sucht – und das trotz Einschränkungen. Die Anstrengungen des Lions Clubs Bad Vilbel Wasserburg haben sich gelohnt. Weinfreunden, Vilbelern, Technikern, Musikern und nicht zuletzt den künftigen Empfängern der durch die Einnahmen generierten Spenden hat der Verein mit seinen Mühen, das Fest zu organisieren, eine große Freude gemacht.

Myron Kingsberry and Friends sorgten für den musikalischen Teil des Abends.