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Mangel an Blut-Konserven

Beim Blutspenden werden Masken getragen. Wer keine dabei hat, bekommt eine am Eingang überreicht. Foto: Mag
Beim Blutspenden werden Masken getragen. Wer keine dabei hat, bekommt eine am Eingang überreicht. Foto: Mag

Bad Vilbel. Es ist einer der heißesten Tage der jüngeren Vergangenheit. Zwei große Autos des Deutschen Roten Kreuz weisen am 4. August am Dortelweiler Platz auf den fünfstündigen Blutspendetermin hin. Es ist ein Kommen und Gehen im Forum und rund zehn Menschen warten im Foyer darauf, die Halle betreten zu können.
Das Foyer ist klimatisiert, weshalb die Wartezeit niemandem etwas ausmacht. Lange dauert es aber ohnehin nicht. »Sie hatten mit niemandem Kontakt, der Covid-positiv ist, haben auch selbst keine Symptome? Dann bekommen Sie jetzt eine neue FFP2-Maske und können sich hier die Hände desinfizieren«, erläutert der DRK-Mitarbeiter.
Platz für 14 Betten
Alles läuft ganz geregelt ab und Platz ist mehr als genug. So braucht sich niemand Sorgen wegen des Virus machen. Innen warten ein auszufüllender Fragebogen und ein kurzes Gespräch mit einem Arzt um etwaige Fragen zu klären.
Dann geht es zu einem der 14 aufgestellten Betten. Routiniert lässt sich eine Spenderin das Blut abnehmen und erklärt: »Ich gehe regelmäßig Blut spenden. Ins Freibad kann ich immer noch an einem anderen Tag gehen«. Es habe sich für sie so eingespielt, dass sie immer nach der Arbeit zum Spenden nach Dortelweil kommt, wenn es hier einen Termin gibt. »Hier ist viel Platz und man kann gut parken, deshalb komme ich besonders gerne nach Dortelweil.«
18 Erstspender
Direkt im Bett daneben ist ein Oberurseler noch nicht so routiniert. Er ist einer von 18 Spendern, die an diesem Tag zum ersten Mal mit ihrem Blut unterstützen. »Ich bin in Oberursel wegen des dortigen Termins angesprochen worden, aber das hat zeitlich nicht gepasst«, erzählt er. Dennoch habe er helfen wollen. »Ich hatte hier einen tollen Doktor, mit dem ich eben gesprochen habe. Das gibt ein gutes Gefühl, ich bin froh, dass ich hierher gekommen bin.« Seine Tochter sei bei den Johannitern aktiv, deshalb wisse er, wie dringend Spenderblut benötigt wird. »Außerdem war ich selbst schon einmal in einer Lage, in der ich wegen einer Operation auf Spenderblut angewiesen war. Es kann ganz schnell gehen, dass man das selbst braucht, also finde ich, dass man ruhig mal spenden kann.«
Die Bad Vilbeler DRK-Bereitschaftsleiterin Silke Zuschlag hat den Termin mitorganisiert und ist zufrieden. »213 Leute hätten wir heute empfangen können, es waren insgesamt 168«, resümiert sie am Ende des Tages. Bei 38 Grad Außentemperatur, die eher ins Freibad einladen, sei der Wert in Ordnung. «Unser Problem ist, dass Blut im Sommer immer total knapp ist«, weiß Zuschlag. »Die Menschen sind draußen, es gibt viele Motorradunfälle oder generell Aktivitäten, bei denn sich Menschen verletzen und Spenderblut brauchen.«
Hinzu kämen die normalen Operationen. »Dazu sind viele Spender im Urlaub. Auch die Pandemie hat insgesamt dafür gesorgt, dass etwas weniger Spender kommen.« Deshalb werde man in diesem Monat noch einen Spendetermin in Dortelweil anbieten. (nma)

Weitere Termine
Am 15. August startet um 15.45 Uhr der nächste Blutspendetermin in Dortelweiler Forum. Dieser geht bis 20 Uhr. Auch am 1. September wird das DRK-Team wieder in Dortelweil sein. Online-Anmeldungen sind erforderlich. Unter terminreservierung. blutspende.de sind die Termine zu finden und mit einem Klick auf das Kalender-Symbol eine Terminbuchung möglich. Unter Rufnummer (0800) 1194911 ist die kostenlose Spenderhotline des DRK für Fragen rund ums Blutspenden erreichbar. (nma)