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»Mit 75 Jahren ist der Heilsberg famos«

Mit einer Menschenpyramide begeistern Sonja Romeis und Jana Bossecker (rechts) mit Kindern aus dem Zirkus des Kneipp Vereins das Publikum auf der Bühne und neben dem Vereinsstand. Foto: Christine Fauerbach
Mit einer Menschenpyramide begeistern Sonja Romeis und Jana Bossecker (rechts) mit Kindern aus dem Zirkus des Kneipp Vereins das Publikum auf der Bühne und neben dem Vereinsstand. Foto: Christine Fauerbach

Bad Vilbel. Am Samstag feierten die Bürger des Heilsbergs sich selbst, ihren Stadtteil und seine Geschichte mit einem großen, bunten Programm. Gestaltet wurde es auf der Open-Air-Bühne und dem Gelände rund um die Sporthalle von vielen Mitwirkenden.
Auf der Bühne standen Mädchen und Jungen mit ihren Erzieherinnen und Lehrerinnen aus den Kindergärten Villa Wichtelstein, Verklärung Christi und Vogelnest sowie der Chor der Ernst-Reuter-Schule. Mit dabei waren darüber hinaus der Zirkus des Kneipp Vereins, das Schülerorchester der Stadtkapelle, die Bahai-Gemeinde sowie die beiden DJs Peter Pfeiffer und Thomas Völp. Moderiert wurde das Festprogramm von Ingrid Schenk.
Geschichte
des Stadtteils erzählt

Die Kindergartenkinder hatten viele Lieder wie »Wir sind die Kindergarten-Kinder« und »Heilsberg-Kinder, das sind wir« sowie den Froschtanz oder den Blütentanz einstudiert. Die Kinder aus dem Kindergarten Vogelnest erzählten zudem die Geschichte des Stadtteils – beginnend mit der Ankunft der Flüchtlinge auf der Vilbeler Höhe, den fleißigen Bauarbeitern, die aus Lehm Steine formten und die ersten Häuser bauten bis hin zu den Gärtnern, die die neue Heimat mit Blumen, Pflanzen und Bäumen ergrünen ließen. »Mit 75 Jahren ist der Heilsberg jung, da kommt er in Schwung, mit 75 Jahren ist der Heilsberg famos«, sangen und tanzten die Kinder.
Die jungen Artistinnen und Artisten aus dem Zirkus des Kneipp-Vereins, die teilweise erst seit vier Wochen dabei sind, hatten mit Sonja Romeis und Jana Bossecker eine bunte Show einstudiert. Sie zeigten ihr Können mit einem Kugellauf, beim Springseilspringen, mit Diabolos und Flower-Sticks und einer Pyramide. Alle wurden vom Publikum für ihre Vorführungen mit anhaltendem Applaus belohnt. Moderatorin Ingrid Schenk war von den Darbietungen so angetan, dass sie alle Gruppen spontan zur Teilnahme am Weihnachtsmarkt einlud.
Doch nicht nur auf der Bühne, sondern auf dem ganzen Gelände konnten die Besucher neue Talente entdecken, kreativ sein und spielen. Zum Spielen und Toben standen je eine Hüpfburg und ein Bällebad bereit. Am Stand von »Ene mene Kiste« ließen sich viele junge Heilsberger und Gäste passend zu ihrem Outfit oder zu ihren Helden ein fröhliches Make-up oder Tattoo verpassen.
Gleich nebenan beim Kneipp Verein war Selbermachen angesagt. Die Besucherinnen und Besucher konnten hier ihre eigenen Kräutermischungen in Säckchen abfüllen, ein Kräutersalz aus einer Vielzahl von Zutaten mischen und im Mörser zerstoßen sowie eine wohlriechende Kräuterseife auswählen. Der ADFC bot Fahrrad-Codierungen an, der SSV Heilsberg Boule für alle und die Gelegenheit, das Deutsche Sportabzeichen zu machen.
Musikinstrumente
ausprobieren

Mitglieder der Geschichts-AG hatten ein großes weißes Tuch auf dem Rasen ausgebreitet. Daneben standen Eimer mit Farbe. Jeder Besucher konnte hier seine Hände eintauchen und dann mit ihren Abdrücken das Wort »Heilsberg« kreieren. »Mit dieser Aktion wollen wir daran erinnern, dass viele Hände den Heilsberg erschaffen haben«, informierten die beiden Ideengeberinnen.
Großen Zulauf hatte das Schülerorchester der Stadtkapelle an seinem Stand. Unter Leitung von Dirigent Christoph Rossmann hatten die jungen Musikerinnen und Musiker ihr Können auf der Bühne unter Beweis gestellt. Alle Besucher hatten am Stand zudem die Gelegenheit, ihr Talent für das Spielen von Blech- und Holzblasinstrumenten zu testen. Zur Auswahl standen Klarinetten, Querflöten, Saxofone oder Tenorhörner. Mitglieder wie Saxofonist Leon Arndt erklärten den Interessierten, wie die einzelnen Instrumente funktionieren und worauf es beim Spielen ankommt, damit die gewünschten Töne erklingen.
Besucherin Oksana Wendland probierte das F-Horn aus und schwärmte: »Es ist super!« Auch Damian (8), der erst Posaune und dann andere Blechblasinstrumente testete, hatte seinen Spaß. Dirigent Christoph Rossmann und Musiker der Stadtkapelle bescheinigten ihm: »Du bist ein Naturtalent!«
Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, um an den Ständen und Tischen miteinander ins Gespräch zu kommen und zu feiern. Von Christine Fauerbach