Veröffentlicht am

Nachtschwärmer beobachtet

Zu Beginn erfolgt eine Beschreibung der Fledermäuse durch Frank-Uwe Pfuhl von der NABU-Umweltwerkstatt Wetterau. Foto: Privat/Pinzinger
Zu Beginn erfolgt eine Beschreibung der Fledermäuse durch Frank-Uwe Pfuhl von der NABU-Umweltwerkstatt Wetterau. Foto: Privat/Pinzinger

Karben. Eine diesjährige Fledermaus-Exkursion des NABU Karben fand im Rahmen der Europäischen »Bat-Night« statt, an der 30 Nationen beteiligt sind. Fledermäuse live zu erleben und sich über ihre Lebensweise informieren – dazu trafen sich 25 Interessierte trotz wenig einladender Wetteraussichten um 20 Uhr direkt im Hof der Schreinerei Maier in Okarben.
Dort sind – optimale Bedingungen vorausgesetzt – mindestens drei Fledermausarten zu beobachten: Zwerg- und Wasserfledermaus sowie der Große Abendsegler. Frank-Uwe Pfuhl von der NABU-Umweltwerkstatt Wetterau machte zunächst eine medien- und faktenreiche Einführung in die faszinierende Biologie der Fledertiere und hatte sogar Sitzgelegenheiten für die Zuhörer parat.
Bei Einbruch der Dunkelheit ging es dann erst einmal mit einer Runde um das Mühlengebäude los. Einsetzender Regen machte das direkte Sehen der rasanten Nachtjäger zunächst zwar nicht möglich, aber mitgebrachte Bat-Detektoren, die die Ultraschalllaute in den hörbaren Bereich transformierten, zeigten, dass in der Luft schon einige der kleinen Flieger unterwegs waren.
Die Exkursion führte weiter auf eine nahe Niddabrücke, wo im Schein von zahlreichen Taschenlampen viele Zwergfledermäuse gleichzeitig bei ihrer imponierenden Jagd auf die zahlreich fliegenden Insekten über dem Wasser gesehen und gehört werden konnten. Vielleicht war auch eine einzelne Wasserfledermaus dabei? Offensichtlich bevorzugen diese aber Nässe mehr von unten als von oben. Beinahe alle menschlichen Akteure hielten bis zum Ende der Führung tapfer durch. Auf jeden Fall waren alle Teilnehmer hochzufrieden mit dem vielseitigen Einblick in die sonst verborgene Gruppe unserer Nachtschwärmer. (zlp)