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Nie wieder hitzefrei!

Freudige Gesichter in einer jetzt hellen Kurt-Schumacher-Schule (von links): Architekt Dieter Schnitzler, Schulleiter Franz Wild, Schuldezernent Helmut Betschel-Pflügel und Robert Zerm von der Gebäudewirtschaft des Wetteraukreises sitzen in der neu gestalteten Pausenhalle. .
Freudige Gesichter in einer jetzt hellen Kurt-Schumacher-Schule (von links): Architekt Dieter Schnitzler, Schulleiter Franz Wild, Schuldezernent Helmut Betschel-Pflügel und Robert Zerm von der Gebäudewirtschaft des Wetteraukreises sitzen in der neu gestalteten Pausenhalle. .

Seit Jahren müssen Schüler und Lehrer an der Kurt-Schumacher-Schule in Karben Baulärm ertragen. Das dürfte ab dem kommenden Schuljahr besser werden: Der Wetteraukreis hat nun die Sanierung des Hauptgebäudes weitgehend abgeschlossen.

Karben. Während sich die knapp 38 000 Wetterauer Schüler in den wohlverdienten Ferien erholen, ist in den Schulen längst noch keine Ruhe eingekehrt. Die Ferienzeiten werden immer auch für umfangreiche Aus- und Umbauarbeiten genutzt. Seit Jahren ist das in der Kurt-Schumacher-Schule der Fall.

Diese Sommerferien nutzen die Bauarbeiter für ein großes Finale. Denn in Karben feiert die Schule im kommenden Jahr den 50. Jahrestag ihrer Namensgebung. Rechtzeitig zum runden Jubiläum wird das Hauptgebäude der Schule fertig saniert. 9,4 Millionen Euro hat der Wetteraukreis als Schulträger in die Sanierung in fünf Bauabschnitten investiert.

Nun können nach fünf Jahren, zumindest am Hauptgebäude, die Bagger abrücken. „Der fünfte Bauabschnitt diente vor allem der brandschutztechnischen Ertüchtigung und der energetischen Sanierung“, erklärt Schuldezernent und Erster Kreisbeigeordneter Helmut Betschel-Pflügel (Grüne).

Altbau und Sporthalle

Rund 1,1 Millionen Euro habe der Kreis vom Land für die energetische Sanierung zugeschossen bekommen. Für Schulleiter Franz Wild und das Lehrerkollegium geht nun eine Zeit der Kompromisse und Improvisationen vorüber. „Im sanierten Gebäude lebt es sich jetzt freier, das Raumklima ist deutlich besser“, freut sich Wild.

Allerdings dürfte das nicht zur Freude aller Pennäler sein: „Manch ein jüngerer Schüler wünscht sich vielleicht andere Zeiten zurück, denn mit Hitzefrei ist angesichts der angenehmen Raumtemperaturen auch im Hochsommer nicht mehr zu rechnen“, sagt Wild.

Ganz ohne Bauarbeiten wird es an der Kurt-Schumacher-Schule allerdings auch in nächster Zeit nicht gehen: Der Altbau aus den frühen Sechzigerjahren wurde noch nicht komplett saniert. Hier steht noch der finale, vierte Bauabschnitt für das kommende Schuljahr an. Ebenso wird der Sportboden der Dreifeldsporthalle aktuell erneuert.

„Mit einem ersten Planungsgespräch für anstehende Modernisierungsmaßnahmen des Außenbereiches wurde auch schon das deutliche Signal dafür gesendet, in den nächsten beiden Jahren das Gesamtbild der Schule weiter zu modernisieren“, kündigt Dezernent Betschel-Pflügel an. Hier hatten die Fördervereine der Schumacher-Schule und der benachbarten Pestalozzi-Grundschule bereits eine Zusammenarbeit und die Schaffung eines gemeinsamen Campus’ rund um die ebenfalls gemeinsam genutzte Mensa angeregt.

Platz für Behinderte

In der Kurt-Schumacher-Schule konnte im Rahmen der Sanierungsarbeiten auch ein Aufzug installiert werden, so dass jetzt auch Schüler, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, die Schule besuchen können. „Die erste Anmeldung liegt für das kommende Schuljahr schon vor“, erklärt Schuldezernent Betschel-Pflügel.

Als Teil der Inklusion werden auch Schüler der Brunnenschule in Bad Vilbel zur Kurt-Schumacher-Schule wechseln. „Eine Herausforderung für alle Kolleginnen und Kollegen“, bestätigt Schulleiter Wild. Allerdings: Von dieser Förderschule wird zukünftig nicht viel Zustrom nach Karben kommen: Das Aus für die Bad Vilbeler Brunnenschule hat der Wetteraukreis bereits beschlossen. (fnp/den)