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Okärber stemmen ein Oktoberfest

Karben. Die Hand von Gabi Rietze zittert und so langsam beginnt der ausgestreckte Arm durchzuhängen. So eine Maß Bier kann auf Dauer ganz schön schwer werden. Trotzdem hält sie tapfer durch und versucht nichts überschwappen zu lassen bis auch die letzte ihrer drei Gegnerinnen aufgibt. Geschafft. Und als Belohnung gibt es einen Meter kurzer Schnäpse.

Beinahe wie auf dem richtigen Oktoberfest in München feierten die Okarbener am Samstag unter weiß-blauen Fähnchen im Saal des Bürgerhauses die hessische Version des bayerischen Volksfestes. Die Damen in rosa-geblümten Dirndln, die Herren in luftigen Lederhosen – so fesch wirbelten die Festbesucher über die Tanzfläche. Bei der Musik der 17-Mann starken Gederner Big-Band war es aber auch schwer, sich ruhig auf der Bank zu halten. Die jungen Sängerinnen Katharina Jung und Pia Rotter, waschecht mit geflochtenem Haar und im Dirndl, begeisterten mit Partyhits wie „Cowboy und Indianer“, bei dem die Besucher von ihren Plätzen sprangen und los tanzten. „Ich find’s eine supertolle Musik“, sagte Frank Demmer, der das Maßkrugstemmen der Männer für sich entschieden hatte.

Gespeist wurde zünftig: Brezeln, Weißwurst und Haxe lieferte das Restaurant des Bürgerhauses. Das typische Oktoberfestgetränk durfte natürlich nicht fehlen, und so flossen bereits in den ersten 90 Minuten gut drei Fässer Bier, konnte Willi Koch am Zapfhahn berichten.

Organisatoren der Riesensause waren die Sport- und Kulturgemeinschaft (SKG) und die Freiwillige Feuerwehr Okarben. „Insgesamt 30 Helfer haben hier zusammen alles vorbereitet“, sagte Martina Madel vom der SKG. Gegen drei Uhr in der Frühe verließen die letzten der rund 250 Gäste das Bürgerhaus.

Weil die Veranstaltung beim Publikum so gut ankam, wird es 2008 ein weiteres Oktoberfest in Okarben geben. (jeh)