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Projekte fördern ungekannte Talente – Eine Woche lang erlebten Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule den Schulalltag einmal anders

Karben. „Friedensreich Hundertwasser hieß eigentlich Friedrich Stowasser, und er hat immer so gemalt wie er wollte, ohne Lehrer.“ Denise und Heike (beide 11) aus der Klasse 5cG der Kurt-Schumacher-Schule (KSS) in Karben zeigten nicht nur die gemalten und gebastelten Ergebnisse ihrer Arbeit aus der Projektwoche, sie sind im Laufe der kurzen Zeit zu Experten geworden und können einiges über Leben und Werk des weltweit bekannten österreichischen Künstlers erzählen. Das Typische an dessen Werken seien Zwiebeltürme sowie Spiralen, die die Schüler auch auf ihren Bildern sowie auf den bemalten Flaschen umgesetzt haben.

Das Spektrum der Themen, mit denen sich die Schüler während der zu Ende gegangenen Projektwoche beschäftigt hatten, war äußerst vielfältig. Manche machten sich an die Vertiefung von Unterrichtsthemen, etwa beim Bau von Flugobjekten wie Hubschraubern oder beim Modellbau von Karbener Gebäuden, wobei Wissen aus Physik, Mathematik und weiteren naturwissenschaftlichen Fächern angewendet wurde. Yvonne Musengimana (16) und Dominik Rinkar (14) wanderten mit weiteren Schülern unter Anleitung des Geschichtslehrers Gerhard Buch auf den Spuren römischer Geschichte. Dabei besuchten sie die Dome in Frankfurt und in Mainz.

Andere nutzten die Chance zu völlig neuen Erfahrungen. So studierte eine Gruppe unter Leitung der Italienisch-Lehrerin Anna Curto eine italienische Komödie aus dem Genre der Commedia dell’ Arte ein. In dem Vorläufer der modernen Seifenoper geht es um Intrigen rund um den geizigen venezianischen Kaufmann „Pantalone“, dessen Tochter und die Bediensteten. „Das Schlüpfen in eine fremde Rolle“ habe ihr den größten Spaß bereitet, erzählte Ahu Rüzgar. Sie hatte die Hauptrolle des Kaufmanns inne. Sowohl Lehrerin Curto als auch die Schüler – sieben Mädchen und ein Junge – hatten großen Spaß beim Einstudieren des Textes, zumal einige Teilnehmer zuvor kein Wort Italienisch sprechen konnten.

Binnen einer Woche haben sie Beachtliches auf die Beine gestellt, denn neben dem Einüben der Darbietung hat die Gruppe einen Teil ihrer Kostüme, Hüte und venezianischen Masken selbst entworfen und angefertigt.