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Radikale Lösung gesucht – Ortsbeirat votiert für Parkverbotszone in der Rathausstraße

Neue Geschäfte entstehen im Ortszentrum von Klein-Karben. Damit entspannt sich die Verkehrslage dort nicht. Weil viele Autofahrer allzu bequem beim wilden Parken andere Fahrzeuge blockieren, soll nun eine radikale Lösung kommen.

Karben. Die Situation in der schmalen Rathausstraße hat bei der Sitzung des Ortsbeirates Klein-Karben breiten Raum eingenommen. Die Mitglieder diskutieren mit sechs Bürgern über den ruhenden und fließenden Verkehr. So stünde den an sich „positiven Geschäftsaktivitäten“ in der Rathausstraße die schwierige Parkplatzsituation sowohl für Anwohner als auch für Kunden der Geschäfte gegenüber. Die Überlegung, die Rathausstraße zu einer Einbahnstraße zu machen, werde vom Magistrat nach einer Überprüfung abgelehnt, sagt Vizebürgermeister Otmar Stein (CDU). Diese Option war bei der vorigen Ortsbeiratssitzung diskutiert worden. Damit seien die Probleme nicht gelöst, warnt Stadtrat Stein. Vielmehr würden in einem solchen Fall die Anwohner benachbarter Straßen wie der Marienstraße und Kirchgasse „unnötig belastet“, erklärt er. Er betont, die Anliegen der Anwohner stünden im Mittelpunkt. Stein berichtet, dass der Eigentümer des Areals Trabandt weitere Parkplätze zur Verfügung stelle, wodurch sich die Situation entschärfe. Wilhelm Trabandt hatte das bei der vorigen Sitzung im Juni bereits angekündigt.

Der Ortsbeirat votiert nun einstimmig dafür, dass die Rathausstraße in eine Parkverbotszone umgewandelt werden soll, in der Parken nur auf gekennzeichneten Flächen erlaubt ist – mit zeitlicher Begrenzung während der Geschäftszeiten.

Anwohner, die keine Parkmöglichkeit auf ihrem Grundstück haben, könnten sich auf der Suche nach einer individuellen Lösung an die Stadt wenden, sagt Stadtrat Stein zu.

Trabandt schafft Platz

Trotz der Parkverbotszone soll das Parken für die Kunden jedoch angenehm bleiben, sagt Wilhelm Trabandt. „Wir arbeiten intensiv daran, auf dem Hof weitere Parkplätze zu schaffen und das Parken dort komfortabler und sicherer zu machen.“ Dafür ist ein Bagger derzeit tätig, auch werden die einzelnen Parkplätze künftig markiert sein.

Das Parkplatz-Angebot funktioniere allerdings nur, wenn die Autofahrer es auch nutzten, sagt Trabandt. „Das muss ein bisschen disziplinierter laufen.“ Wer etwa gegenüber der Hofeinfahrt parke und sich wenige Meter Fußweg sparen wolle, der behindere Fahrzeuge und blockiere die Hofzufahrt.„Auf dem Hof ist meistens genug Platz für alle“, sagt Trabandt. „Aber ich kann nicht die Autofahrer erziehen.“ (den)