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Rahn verärgert über BI-Aussagen

Die defekten Gehwege in der Hauptstraße in Okarben will die Stadt sanieren. Aber zuerst werden laut Bürgermeister Guido Rahn die Stadtwerke dort arbeiten. Archivfoto: Pegelow
Die defekten Gehwege in der Hauptstraße in Okarben will die Stadt sanieren. Aber zuerst werden laut Bürgermeister Guido Rahn die Stadtwerke dort arbeiten. Archivfoto: Pegelow

Karben. Für Verärgerung bei Bürgermeister Guido Rahn (CDU) hat die Kundgebung der neu gegründeten Bürgerinitiative Okarben gesorgt. Es werde ein Zerrbild gezeichnet und außer Acht gelassen, was die Stadt bereits alles investiert habe.
Die neue BI, für die Initiator Heinz Jörg über 80 Mitglieder gewinnen konnte, kritisiert, dass Okarben bei den Investitionen benachteiligt werde. Konkret wurden der vierte Bauabschnitt der Hauptstraße, der Friedhof und der fehlende behindertengerechte Eingang zum Bürgerhaus genannt.
Schon Einiges investiert
Zum noch nicht gebauten vierten Abschnitt der Hauptstraße betont Rahn, er verstehe nicht, wieso wider besseren Wissens behauptet werde, die Stadt unternehme hier nichts. »Vor vier Wochen war ich mit Herrn Jörg und unserem Tiefbaumitarbeiter vor Ort.« Man sei gemeinsam die Gehwege abgegangen. Einige Stellen seien in der Tat »grenzwertig«. »Wir machen was, deren Sanierung wird vorbereitet«, verspricht das Stadtoberhaupt.
Zunächst einmal seien aber die Stadtwerke gefragt. Die hätten bereits die Stellen markiert, an denen der Kanal ausgebessert werden müsse. »Zuerst müssen die Stadtwerke dort arbeiten. Danach werden Gehwege und Straße gemacht.«
Ärgerlich sei auch, dass der Eindruck erweckt werde, die Stadt vernachlässige den Friedhof. Allen Ortsbeiräten sei ein Gesamtplan vorgelegt und erläutert worden, was die Stadt auf den einzelnen Friedhöfen investieren werde. »Aber wir können nicht alle Friedhöfe auf einmal machen.« In Okarben sei bereits einiges investiert worden. »Wir haben dort 70 000 Euro in drei Jahren investiert.« Rahn erwähnt hier unter anderem die Mauer, den Sichtschutzzaun und das neue Urnenrondell. Für einen weiteren Zaun und die Pflasterung eines weiteren Weges seien je 25 000 Euro eingeplant. Insgesamt investiere man rund 150 000 Euro in den Okarbener Friedhof.
Kein Zebrastreifen
Gleichfalls sei unerklärlich, warum immer wieder ein Zebrastreifen in der Ortsmitte gefordert werde, obwohl bereits mehrmals erläutert worden sei, dass ein solcher von den Behörden nicht genehmigt werde. »Es gibt Vorschriften, gegen die wir nicht verstoßen dürfen.« So werde keine ausreichende Fußgängerfrequenz in einer Richtung erreicht, weil die Fußgänger an ganz unterschiedlichen Stellen die Hauptstraße überqueren.« Was den behindertengerechten Zugang zum Bürgerhaus angehe, sei dies nicht so einfach umzusetzen. Die jetzige Rampe sei nur eine Notlösung. »Für eine richtige Lösung müssen wir den gesamten Eingangsbereich umbauen. Denn nach der jetzigen Rampe gibt es vier weitere Stufen.«
In einer E-Mail hat das Stadtoberhaupt weitere Punkte aufgelistet: So habe die Stadt den Spielplatz Römerlager an der Kita für über 200 000 Euro neu gebaut. Dann sei der Spielplatz »Schöne Aussicht« am Straßberg mithilfe der Anwohner und der Stadt gemeinsam völlig neu gestaltet worden. Die Kita sei um Plätze für die U3-Betreuung erweitert worden.
Rahn nimmt ebenso zu den Vorwürfen Stellung, die Gehwege würden nicht abgesenkt: »Okarben gehört zu den Ortsteilen, in denen die meisten Bürgersteige auf Wunsch des Ortsbeirates abgesenkt wurden. Kosten hierfür 62 000 Euro.« Der komplette Bürgersteig hinter dem Gemeindehaus sei erst im letzten Jahr saniert worden. Zudem habe die Feuerwehr zwei neue Fahrzeuge bekommen. Und die Stadt habe eine zusätzliche Busverbindung von Okarben bis zur Kurt-Schumacher-Schule eingerichtet, die die Stadt Karben bezuschusst.
Unterdessen haben die Ortsbeiräte Matthias Flor, Gerald Schulze und Elke Demmer erklärt, bei der Kundgebung der BI sei von den anwesenden Ortsbeiratsmitgliedern dargestellt worden, dass der Ortsbeirat über Jahre hinweg bei den Haushaltsberatungen und bei jeder Ortsbeiratssitzung sich für die weitere Umgestaltung der Hauptstraße, die weitere Absenkung von Bordsteinen, für Verbesserungen am Friedhof, für den behindertengerechten Zugang zum Bürgerhaus und für einen Zebrastreifen eingesetzt habe. Die Protokolle seien an die Verwaltung geschickt worden. Die Forderungen seien der Stadt bekannt und warteten auf ihre Umsetzung.