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Rendel wird herausgeputzt – Sanierung liegt im Zeitplan • Straßenamt legt nach: Auch restliche Ortsdurchfahrt wird erneuert

Karben. Auf die Schaufel des Radladers nimmt Vorarbeiter Jens Richlack einige der Gehwegsteine. Er fährt sie an den Bordstein heran, dass er sie bequem herausnehmen und seinem Kollegen Tilo Kalin herüberreichen kann. Kalin passt die Steine fein säuberlich nebeneinander an. Meter um Meter wächst so der neue Gehweg in der Klein-Karbener Straße in Rendel.

„Läuft gut“, sagt Vorarbeiter Richlack. Als Subunternehmer der Baufirma Bickhardt sind die Bauarbeiter der Plauener Firma Kohrs in Rendel tätig. Geplant sind die Arbeiten bis Ende September.

Den ersten Bauabschnitt haben die Arbeiter in Rendel inzwischen geschafft: „Die Kanalarbeiten sind größtenteils beendet“, berichtet Bürgermeister Roland Schulz (SPD). Im Boden hatten die Stadtwerke die alten Kanalrohre erneuern lassen. Lediglich einige Hausanschlüsse müssten noch angeschlossen werden, berichtet Hans-Joachim Pokel vom Amt für Straßen- und Verkehrswesen. Zeitgleich würden die Gehwege und der Frostschutz eingebaut. In der Woche ab 22. Juni soll dann bereits die Asphaltdecke auf den Straßen im Ortszentrum aufgetragen werden. In der Woche zuvor rücken die Arbeiten bereits nach Norden vor: Auch zwischen Klein-Karbener Straße 17 und der Kreuzung mit der Stauffenbergstraße soll dann die Fahrbahn aufgerissen werden. Dort werden allerdings nur die Wasserleitungen erneuert. Weil das Stadtparlament zusätzliche Gelder aus dem Konjunkturprogramm von Land und Bund nach Rendel leitet, können außerdem die Gehwege in voller Länge bis zum Ortsausgang und der Straße Am Taunusblick saniert werden.

Das findet Stadtrat Jochen Schmitt (SPD) „wichtig, denn die Menschen hätten nicht verstanden, wenn die Stadt einen Teilbereich nicht saniert hätte“. Noch mehr Konjunkturgeld macht nun außerdem ein zusätzliches Ausweiten der Bauarbeiten möglich: Auch der südliche Teil der Ortsdurchfahrt, die Dorfelder Straße, soll grundhaft saniert werden. Das kündigt ASV-Sprecher Helmut Klein an. Diese Arbeiten sollen auf der gesamten restlichen Landesstraße 3205 zwischen dem Ortszentrum und der Läusbäumchen-Kreuzung der B 521 nahe Niederdorfelden laufen. Derzeit liefen die Ausschreibungen für das Vorhaben, erklärt Klein. Deshalb sei noch nicht klar, wie teuer das Projekt werde. Auf jeden Fall solle es im Herbst direkt an die Arbeiten in der nördlichen Ortsdurchfahrt angeschlossen werden. Auch sei die Dauer noch unklar, Klein rechnet mit mindestens mehreren Wochen. Es werde wohl wieder eine Vollsperrung der Straße nötig. Bei der derzeitigen Sanierung der Ortsdurchfahrt werden rund 2,2 Millionen Euro verbaut.

800 000 Euro beträgt der Anteil der Stadtwerke für die Arbeiten im Untergrund, mehr als 400 000 Euro der Anteil der Stadt. (den)