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Rückenwind fürs Zentrum – Künftiger Direktor des Planungsverbandes hält Bebauung für stadtplanerisch sinnvoll

Karben. „Städtebaulich macht das Sinn“, erklärt der künftige Direktor des Planungsverbandes Rhein-Main, Heiko Kasseckert (CDU), mit Blick auf den Plan. Den hat ihm Guido Rahn (CDU) vorgelegt, Vorsitzender des Stadtplanungsausschusses des Parlaments und Bürgermeisterkandidat der Koalition aus CDU, FWG und FDP.

Bereits vier Jahre alt sind die ersten Ideen der Koalitionäre für eine Bebauung auch nördlich der Bahnhofstraße zwischen der Brunnenstraße und der Luisenthaler Straße. Gleich von Beginn an sträubten sich SPD und Grüne gegen diese Idee. Die Genossen schlagen für die Ackerfläche bis hinauf zur Nidda stattdessen einen Stadtpark vor.

Statt einer Reihe gemischter Wohn- und Gewerbebebauung zeigt der neue Plan der Koalitionäre nun zwei lockere Reihen Wohnhäuser. „Wir wollen da keine massive Bebauung und auch keine Hochhäuser“, erklärt Guido Rahn.

Dass die Bau-Ideen so zurückhaltend ausfallen, hat Grund: Das Gebiet gilt als Frischluftschneise. Jedoch ist es auf der gegenüber liegenden Straßenseite mit dem Selzerbrunnencenter fast vollständig bebaut – wenn das auch nur unter Auflagen genehmigt wurde wie einem begrünten Dach für den Tegut-Markt.

Diese Prüfung der Umweltfaktoren sei auf jeden Fall noch nötig, erläutert Kasseckert. Zumal auch auf der gegenüber liegenden Seite die Baulücke zwischen Selzerbrunnen- und City-Center noch geschlossen werden könne. „Wenn nichts dagegen spricht, wären wir bereit, das anzugehen“, sagt der künftige Verbandsdirektor. Mit einem Hektar sei das Vorhaben von der Größe her für den Verband „untergeordnet“.

Umsetzen will Rahn die Bebauung „nicht sofort“. So müsse zunächst die Erschließung gesichert werden. Dafür müssten erst die Nordumgehung Groß-Karben gebaut und dann die Kreuzungen der Bahnhofstraße in Kreisverkehre umgewandelt werden. (den)