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Sein Wort zählt in der Stadt

Stadtmarketingchef Kurt Liebermeister feierte seinen 75. Geburtstag

Ansprache: Kurt Liebermeister ist in Bad Vilbel vielfach ehrenamtlich engagiert – nicht nur wie hier bei der Proklamierung der neuen Quellenkönigin. Foto: Fauerbach
Ansprache: Kurt Liebermeister ist in Bad Vilbel vielfach ehrenamtlich engagiert – nicht nur wie hier bei der Proklamierung der neuen Quellenkönigin. Foto: Fauerbach

Happy Birthday „Mister Stadtmarketing“! Kurt Liebermeister feiert vorige Woche seinen 75. Geburtstag. Bekannt ist er als einer der aktivsten Ehrenamtler der Quellenstadt und als streitbarer Kommunalpolitiker.

Bad Vilbel. Kurt Liebermeister feierte seinen besonderen Geburtstag an der Nordsee, wo er mit Frau Marlene „die schöne frische Luft und die echte Ruhe genießt und lange Küstenwanderungen macht“. Zu seinen Hobbys gehören Reisen „wir haben bereits 15 Kreuzfahrten auf kleineren Schiffen gemacht“ und Bergwandern. Geboren und aufgewachsen ist er in Regensburg. Sein Vater starb als Liebermeister 17 Jahre alt war, und so konnte er nach dem Abitur nicht wie gewünscht studieren, sondern musste Geld verdienen.

Er schloss eine Ausbildung zum Kaufmann in der Möbelbranche ab und wechselte drei Jahre später nach Köln. Dort lernte er seine spätere Frau kennen, mit der er seit 1976 verheiratet ist. Auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung kam er 1984 nach Frankfurt, arbeitete unter anderem bei Möbel Thomas.

Seither wohnt und lebt Familie Liebermeister in Bad Vilbel. Mit 58 Jahren ging er in Frührente, wollte seine Freizeit genießen. Doch es kam anders. Viele Bürger sehen ihn oft als Vorsitzenden des Stadtmarketingvereins auf dem Quellenfest, umgeben von Hoheiten aus der Region, an der Seite der amtierenden Quellenkönigin.

Doch dies ist nur eine von vielen seiner ehrenamtlichen Tätigkeiten. In seiner Wahlheimat Bad Vilbel engagiert er sich als Ruheständler in der CDU, wurde 2006 erstmals in das Stadtparlament gewählt, dem er seitdem ohne Unterbrechung angehört. Seit der Kommunalwahl im vergangenen Jahr ist er Ortsvorsteher des neuen Ortsbeirates Kernstadt und aktiv in der Senioren-Union.

„Bad Vilbel ist für mich nicht nur Wohnort. Es ist für mich Lebensgefühl, ein Teil des politischen Prozesses sein zu dürfen und an vielen, vielleicht auch kontroversen Debatten an der Entwicklung der Stadt maßgeblich beteiligt zu sein“, betont Kurt Liebermeister. Seit 17 Jahren führt er Besuchergruppen durch die Firma Hassia Mineralquellen, zeigt ihnen das Römermosaik, war zusammen mit Hassia-Seniorchef Günter Hinkel maßgeblich an der Erstellung und Gestaltung des Quellenmuseums beteiligt.

Zudem ist er von Anfang an in die Umsetzung der Eisbahn erst im Kurpark und jetzt auf dem Kurhausplatz involviert. Vor rund zehn Jahren wurde Liebermeister Vorsitzender des Stadtmarketingvereins. Zu seinen Vorzeigeprojekten gehört das überregional beachtete Baustellen-Marketing. Mit dessen Hilfe werden mit eigener Internetseite bei Großbaustellen Verkehrsströme gelenkt. Vorbildlich ist sein Engagement für legale Graffiti-Kunst im öffentlichen Raum als Präventions- und aktives Gestaltungsmodell.

Kunst an Wänden

Regional wie international anerkannte Künstler, aber auch Schulklassen haben an den Wänden sprayend ihre Spuren hinterlassen, dabei Themen wie Leerstände, Kultur oder Geschichte aufgegriffen und künstlerisch umgesetzt. Zu sehen beispielsweise am Bahndamm in der Kasseler Straße, in den Bahnunterführungen, auf Hauswänden in der Frankfurter und Parkstraße. Neben diesen Stadtmarketingprojekten hat Liebermeister die Professionalisierung im Bereich Stadtmarketing vorangetrieben. Sei es beim Quellenfest, dem er ein neues Format gab, oder bei der Einweihung des Römermosaiks vor zehn Jahren.

Viel Zeit und Energie investiert hat Liebermeister in die Zusammenarbeit mit dem Gewerbering, besonders, wenn es um die Einbeziehung von in Stadtteilen ansässigen Unternehmen ging. Auch die Außendarstellung der Stadt ist ihm ein Anliegen. „Stadtmarketing ist hervorragend geeignet, um Kräfte zu bündeln, gemeinsam neue Wege zu gehen und unsere Stadt als Lebens- und Arbeitsort positiv darzustellen“, konstatiert er. (fau)