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Starthilfe für Litauens Samariter – Delegation übergeben Notfall-Fahrzeug mit EKG und anderer ärztlicher Aussrüstung

Karben. Zu einem Arbeitsbesuch weilte der Vorstand des ASB Kreisverbandes Wetterau, begleitet vom Koordinator für Auslandshilfe, Fritz Amann, Ende Mai in der litauischen Partnerstadt des Wetteraukreises beim Litauischen Samariter-Bund (LSB) in Ukmergé. Neben Fragen der Fortführung gemeinsamer Projekte stand die schon lange währende Beschaffung geeigneter Räumlichkeiten für die Erbringung der sozialen Hilfsleistungen wieder auf der Tagesordnung.

Der Bürgermeister von Ukmergé, Algirdas Kapustas, bot bei einem Gespräch die langfristige Nutzung eines ehemaligen Schulraumes im Zentrum der Stadt an. Amann, der seit vielen Jahren für diese Räumlichkeiten beim Bürgermeister und bei Parlamentsabgeordneten in der Hauptstadt Vilnius warb, war sichtlich bewegt: „Jetzt kann die Arbeit der Samariter erst richtig los gehen. Endlich gibt es die Voraussetzungen mit geeigneten Projekten, wie Kleiderkammer, Kinder- und Jugendarbeit und Alkoholprävention, um den Bürgern von Ukmergé zu helfen. Ich freue mich für die Menschen hier.“

An das Krankenhaus wurde ein komplett als Arztfahrzeug unter anderem mit EKG, Defibrillator, Sauerstoffeinheit und Notfallkoffern ausgestatteter VW Passat übergeben, der schon beim ASB Kreisverband in unterschiedlichster Funktion seinen Dienst tat. Die Freude bei Krankenhausdirektor Algimantas Velicka, war nicht zu übersehen, können seine Ärzte doch ab sofort auch zu Notfällen mit allem Notwendigen ausrücken.

Während eines Besuches der Präsidentin des LSB, Laimute Juseliene, in Vilnius war man sich schnell einig, dass die Weiterentwicklung des litauischen Verbandes hin zu einem Sozialdienstleister mit umfassender Angebotspalette den Anforderungen der litauischen Situation im Sozialbereich entspricht. Zur Erreichung dieses Zieles ist eine gezielte Unterstützung der örtlichen Gliederungen durch die Zentrale in Vilnius und eine bessere Vernetzung notwendig.

Unterstützung soll dieses Vorhaben durch einen gemeinsamen Workshop mit allen deutschen Partnern im Frühjahr 2009 erhalten. Den Abschluss des Besuches bildete ein festlicher Empfang des Bürgermeisters von Ukmergé, zu dem neben Vertretern der Wirtschaft, der Politik und der Vereine auch alle europäischen Partner des Kreises eingeladen waren.

Für die Samariter aus Karben war es schön zu sehen, welche Wertschätzung die Arbeit ihrer litauischen Freunde bei der Stadtverwaltung genießt. Ihr persönlicher Eindruck: Der LSB und ganz Litauen sind auf dem Weg, ihr Land für seine Bewohner zu entwickeln und attraktiv zu gestalten – nicht zuletzt, um der Abwanderung der jungen Litauer entgegen zu wirken. (zlp)