Gemalte, gezeichnete und echte Steine in verschiedenen Farben, Formen und Größen können die Besucher einer Ausstellung „Stein – Kunst in der Mühle“ betrachten.
Bad Vilbel. Über den Zeitraum eines Jahres haben sich 23 Künstler des Kunstvereins Bad Vilbel mit dem Thema Stein auseinandergesetzt. Sie zeigen nun ihre Ergebnisse in einer Gruppenausstellung. Die Resultate sind sehr vielfältig, und zwar sowohl von der Auswahl der Motive her als auch bei den verwendeten Techniken.
„Uns war es wichtig, Ihnen eine inhaltliche und gestalterische Vielfalt präsentieren zu können“, sagte Wolf Pannitschka vom Kunstverein zur Eröffnung der Ausstellung, die von Gisela Stein mit Musik und selbstgeschriebenen Texten begleitet wurde.
Norbert Kröger hat für seine Werke das Thema „Der Stein als Hindernis“ gewählt . So hat er zur Frage „Wem gehört das Land?“ ein Bild mit Öl auf einer Malplatte gefertigt, das beim Betrachten Assoziationen an eine Szene im Nahen Osten aufkommen lässt. Schemenhaft ist im Vordergrund eine Person neben einem Häuschen zu erkennen, die an einen Wachposten erinnert, während ins Bild eingearbeiteter Stacheldraht Grenzen symbolisiert.
Reise-Impressionen
Idylle pur hingegen vermittelt die Zeichnung von Renée-Katja Bourrat. Sie hat „Reiseimpressionen aus der Türkei“ aufs Bild gebracht. So liegt eine Katze auf einer aus Stein kunstvoll gefertigten Ruhestätte und leckt sich die Pfote. Im Hintergrund sind Olivenbäume zu sehen. Um Entspannung geht es auch bei den Objekten von Katharina Tebbenhoff. Sie hat das menschliche Bedürfnis nach Ausruhen auf Steine übertragen und für diese kleine Bänke aus Draht gefertigt, wo die Steine nun „chillen“.
Farblich stark kontrastierende Bilder hat Karin Lesser-Köck gemalt. So ist auf der linken Seite des Bildes ein Steinschlag zu sehen, bei dem die Farben Schwarz und Weiß dominieren, während auf der rechten Seite zarte weiß-orange Farbtöne zu sehen sind. „Ich wollte dem harten Steinschlag eine ruhige Zone gegenüberstellen“, erklärt sie die Farbwahl. Fröhlich-bunte Steine hat Herta Maria Reitz auf drei großen hochformatigen Bildern gemalt. „Die Reihenfolge der Bilder ist nicht wichtig, man könnte auch spielerisch eines von ihnen beispielsweise querhängen“, sagt Reitz und lacht.
Wolf Pannitschka präsentiert auf großformatigen Bildern Dolmen – historische, aus Steinblöcken errichtete Bauwerke, etwa zu entdecken in Irland, Frankreich sowie auf der Insel Rügen. Den grauen Farben der Steine habe er bewusst warme Farben im Hintergrund gegenübergestellt, zudem collagenartig ein Gesicht und einen Baum in die Bilder eingefügt.
Des Weiteren sind in der Austellung Werke zu sehen von Ute Bary, Marianne Berkeny, Burchard Bott, Beate Braungart, Roswitha Denbsky, Werner Fink, Amans Hönigsperger, Claudia Kreis, Marie-Luise Neugebauer, Karin Ostendorf, Norbert Plösser, Angelika Rahmsdorf, Brigitte Reich, Isolde Nora Schemm, Norbert Schulter, Leni Schwing und Helma Steppan. (kre)
Die Ausstellung ist geöffnet am Samstag und Sonntag, 19. und 20. Oktober, von 15 bis 19 Uhr bei freiem Eintritt; Kulturzentrum Alte Mühle, Lohstraße 13, in der Galerie im obersten Stockwerk.