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Stolz auf 25 erfolgreiche Jahre

Auf weitere erfolgreiche Jahre (von links): Frauke Breuer, Brigitte Reich, Nicole Wächtler, Cornelia Weinheimer und Gitta Junge sind stolz auf die Entwicklung von Kunstverein und Kunstschule. Foto: Mag
Auf weitere erfolgreiche Jahre (von links): Frauke Breuer, Brigitte Reich, Nicole Wächtler, Cornelia Weinheimer und Gitta Junge sind stolz auf die Entwicklung von Kunstverein und Kunstschule. Foto: Mag

Kunstverein feiert Jubiläum – Mittlerweile rund 400 Mitglieder

Bad Vilbel. Seit 25 Jahren macht der Kunstverein Bad Vilbel die Quellenstadt bunter. Wenn die Feierlichkeiten im Jubiläumsjahr von der Pandemie auch etwas eingeschränkt werden, können die Gründungsmitglieder und der aktuelle Vorstand mit viel Stolz auf das vergangene Vierteljahrhundert zurückblicken, denn mit Kunstverein und -schule hat Bad Vilbel etwas Einzigartiges.

Der Kunstrundgang zum 25-jährigen Jubiläum ist vorerst in den Juli verlegt. Eine von vielen Terminverschiebungen seit Beginn der Pandemie. Doch trübt das keinfesfalls Stolz und Freude über 25 sehr erfolgreiche Jahre des Kunstvereins Bad Vilbel. »Nicole Wächtler hat im November den Vorsitz übernommen und war immer meine Wunschkandidatin«, erklärt Gründungsmitglied und langjährige Vorsitzende Cornelia Weinheimer.
Ziel sei schon immer gewesen, den Verein mit einer Kunstschule zu verbinden. Diese befindet sich seit 2006 im ehemaligen Schwesternwohnheim des früheren Vilbeler Krankenhauses, direkt gegenüber des Niddaplatzes. »Wir mussten bei der Gründung vor 25 Jahren eine bestimmte Anzahl Personen haben. Da wir diese nicht selbst erreicht haben, hatten wir unsere Männer und Kinder noch mit eingespannt«, erinnert sich Brigitte Reich und lacht. Auch sie ist Gründungsmitglied.

Möbel aus einer alten Sparkassen-Filiale
»Wobei wir bei der Gründungsveranstaltung dann tatsächlich über 60 Personen waren.« Theater, Malerei, Zeichnen, Skulpturen, Literatur – all das habe man von Anfang an anbieten wollen und das sei auch gelungen. »Wir wollten kein elitärer Kunstverein werden, sondern Kunst in all ihren Formen für alle Altersgruppen zugänglich machen«, meint Gitta Junge, ebenfalls Gründungsmitglied und zweite Vorsitzende. Der Verein sei schnell gewachsen, habe sich bei rund 400 Mitgliedern bereits vor einigen Jahren eingependelt.

Doch die Zahlen täuschen, denn nicht jeder Vilbeler Amateurkünstler, der die Kurse in der Kunstschule besucht, ist Vereinsmitglied. »Und ich bin mir sehr sicher, dass wir in Hessen die einzigen sind, die so ein breites Angebot als Verein anbieten«, erklärt Reich. Sie erinnere sich gut daran, wie sie mit Verantwortlichen der Stadt durch Bad Vilbel gefahren sei. Auf der Suche nach möglichen Räumlichkeiten für die Schule.
»Erst war angedacht, dass wir nur den Dachboden nutzen. Wir haben letztendlich das ganze Gebäude bekommen und das hat sich gelohnt. Und jetzt bespielen wir alle drei Stockwerke und die Flächen vor und hinter dem Haus.«

Möbel habe man damals aus einer alten Sparkassen-Filiale bekommen, nötiges Kleingeld stellen seit jeher Ehrenstadtrat Rüdiger Wiechers und seine Frau Maria mit ihrer Stiftung zur Verfügung. »Die beiden haben so unglaublich viel für diesen Verein und die Kunstschule geleistet. Dafür bedanken wir uns«, betont Cornelia Weinheimer. Die Stadt erhebt keine Mietkosten für die Kunstschule, die mittlerweile sogar eine hauptamtliche Leiterin hat. »Bei so vielen Kursen, Dozenten und Teilnehmern war das ehrenamtlich nicht mehr machbar«, so Weinheimer.

Frauke Breuer leitet mittlerweile den Schulalltag. Wie eingangs beschrieben, ist sie nicht das einzige neue Gesicht. Nicole Wächtler hat den Verein in dieser schwierigen Zeit übernommen, strahlt die Pandemieprobleme aber einfach davon. »Viele Kurse finden momentan online statt, und das funktioniert super. Viele Teilnehmer können zu Hause sogar einfacher aus sich herauskommen, beispielsweise beim Zeichnen«, erzählt sie.
Breuer fügt hinzu: »Wir haben teilweise Materialpakete zu den Teilnehmern geschickt und können die Außenflächen für den Unterricht im Freien gut nutzen.« Einige Teilnehmer könnten sonst wegen ihrer Arbeitszeiten nicht an Kursen teilnehmen, online geht das nun problemlos. »Wir werden das in Zukunft als Ergänzung nutzen«, sagt Wächtler. Mittelfristig wolle sie die Vernetzung mit Vereinen und Schulen weiter ausbauen und den Fokus der Vereinsarbeit weiterhin auf Gemeinschaftsprojekte zur Verschönerung der Stadt legen. Auch die Social-Media-Auftritte des Vereins sollen ausgebaut werden.