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„Süßen“ ausgeschenkt – Beim Apfeltag erfuhren die Besucher alles Wissenswerte rund um die leckere Frucht

Schöneck. Knackig-saftige, leuchtend rote und grüne Äpfel in den verschiedensten Größen mit bekannten und weniger bekannten Namen standen im Mittelpunkt des Apfeltages, zu dem der Obst- und Gartenbauverein Schöneck (OGV) auf das Kilianstädter Vereinsgelände eingeladen hatte.

Die rund 100 Mitglieder des Vereins unterhalten größtenteils eigene Gärten. Zudem gibt es auf dem Vereinsgelände den Lehrgarten mit rund 400 Obstbäumen. Das meiste davon sind Apfelbäume. Zudem werden Birnen, Zwetschgen sowie Sauer- und Süßkirschen geerntet.

„Eine Aufgabe unseres Vereins ist es, Hobby-Gärtnern bei Fragen rund ums Obst weiterzuhelfen“, erklärte Andreas Zeiller, der zweite Vorsitzende. So könnten sich Gartenbesitzer an den Verein wenden, wenn sie etwa Krankheiten an ihren Bäumen beobachten. „Dieser Sommer war recht feucht, wodurch etwa Pilzkrankheiten an den Obstbäumen begünstigt werden“, erläuterte Zeiller.

Die Besucher des Apfeltages erfuhren zudem Wissenswertes über die Vorzüge und Verwendung des heimischen Obstes. So werde unterschieden zwischen zum Verzehr geeigneten Tafeläpfeln und den Streuobst- oder Mostäpfeln wie etwa „Bohnapfel“ oder „Schafsnase“. „Diese enthalten mehr Säure und eignen sich vor allem zur Herstellung von Apfelwein“, erklärte Zeiller. „Auch an unseren Bäumen wachsen Tafeläpfel wie Golden Delicious, Boskoop oder Braeburn, die man aus dem Supermarkt kennt“, fügte er hinzu. Neuere Sorten sind „Topaz“ und „Pinova“, wobei die zuletzt genannte im Geschmack Ähnlichkeit mit der zarten Süße des Golden Delicious aufweist.

Unter Anleitung von Gartenwart Bruno West stellten Sven (8) und Estelle (11) durch Drehen an Mühle und Kelter frischen Apfelsaft her, „Süßer“ genannt. Das, was vom Apfel nach dem Pressvorgang übrig bleibe, sei der so genannte Trester, der früher als Viehfutter Verwendung fand und sich bestens als Dünger für den Kompost eigne, erklärten die Fachleute den umstehenden Besuchern.

Süßen gab es für die Besucher reichlich zu verkosten. Dazu gab es Apfel-Bratwürste, Apfelsenf und Apfelschmalz sowie Apfelkuchen.