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Tüzoltóság heißt Feuerwehr – Delegation aus ungarischer Partnerstadt besucht Kilianstädter Brandschützer

Schöneck. „Was ist Tüzoltóság?“, fragt die kleine Miriam ihre Mutter und deutet auf einen uniformierten Mann, dessen Hemd eben dieser Schriftzug schmückt. „Das ist Ungarisch und heißt Feuerwehr“, weiß diese zu antworten.

Miriam und ihre Mutter gehörten zu den Besuchern beim Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr Kilianstädten. Dort ebenfalls zu Gast war eine Delegation aus Politik und Brandschutz aus Schönecks ungarischer Partnerstadt Gyomaendröd. Mit dabei Bürgermeister András Várfi und Wehrführer Csaba Omiliák. Geboren wurde die Idee vergangenen November, als ein Hilfstransport aus Schöneck nach Ungarn fuhr. Eine Feuerwehr existierte in der 16 000-Einwohner-Stadt gerade einmal fünf Jahre. Entsprechend wissbegierig zeigten sich die ungarischen Kameraden, was Ausbildung, Einsatz, Ausrüstung, Gliederung einer freiwilligen Feuerwehr in Deutschland anbelangt.

Schönecks Gemeindebrandinspektor Wolfgang Westphal und der stellvertretende Kilianstädter Wehrführer Günther Ditzel begrüßten die Gäste und präsentierten ihnen ein proppenvolles Programm: Die Ungarn lernten den Frankfurter Römer kennen, einige der Männer fuhren da das erste Mal in ihrem Leben mit der U-Bahn. Besonderen Eindruck hinterließ der Besuch der Wache 1 der Frankfurter Berufsfeuerwehr, inbegriffen ein Blick auf die Frankfurter Skyline von der 30-Meter-Drehleiter. In Schöneck zeigte die Jugendwehr bei einer Angriffsübung ihr Können. Die Gäste waren so beeindruckt, dass Bürgermeister und Wehrführer sogleich die Gründung einer „Kinderfeuerwehr“ in Gyomaendröd beschlossen. Beim Tag der offenen Tür machten die ungarischen Wehrleute auch bei der Familienolympiade mit. Wehrführer Omiliák gewann souverän die Goldmedaille in der Nationenwertung. (zlp)