Bad Vilbel. Die Rolle des ernsthaften, auf Recht und Ordnung bauenden, deutschen Oberkommissars Anthony spielt Patrick Dewayne. Er spielt den Sohn einer Deutschen und eines Afrikaners. Die erfundene Biografie ähnelt der im richtigen Leben. Der Schauspieler erblickte 1976 in Hanau als Sohn einer Deutschen und eines Afroamerikaners das Licht der Welt. Aufgewachsen ist er bei Adoptiveltern in der Vilbeler Innenstadt. Patrick Dewayne sagt von sich „Ich bin ein „Ur-Vilbeler“.
In der Quellenstadt fand er Freunde, spielte Fußball beim FV Bad Vilbel. „Ich stand wie Kaiser Franz als Libero auf dem Platz“. Am Georg-Büchner-Gymnasium (GBG) lernte er seine heutige Frau kennen. Mit ihr ist er seit der zwölften Klasse liiert. Sein Abitur bestand Patrick Dewayne 1996 am GBG. Nach einer Lehre zum Bankkaufmann arbeitete der Vilbeler von 1997 bis 2003 als Investmentbanker, ab 2001 für die Deutsche Bank.
Schon als Jugendlicher träumte er davon, Schauspieler oder Sänger zu werden. Bereits als Schüler und später nebenberuflich arbeitete er als Model, Moderator, Tänzer und Musiker. Vor acht Jahren nahm er all seine Ersparnisse, ging nach Los Angeles, um am „Theatre of Arts“ Schauspiel und an der Bond-University in Australien Film und Television zu studieren. Bereits ein Jahr später bewarb er sich bei RTL für eine Nebenrolle in der erfolgreichen Vorabendserie „Gute Zeiten, Schlechte Zeiten“.
Nach einer Rolle als Gast erhält er das Angebot, den Part des quirligen, lebensfrohen, kubanischen Schauspielschülers Kike Valdez in Berlin zu spielen. Patrick Dewayne spielte in über 150 Folgen der Serie mit. Er wird bekannt, spielt sich schnell in die Herzen eines Millionenpublikums.
Passend zu seiner Filmfigur nimmt Dewayne 2004 mit den Berliner Musikproduzenten Valicon (Silbermond, Bell Book & Candle) und dem Frankfurter Produzenten Greg de Neufville das Album „Close up“ auf. Es wird beim Plattenlabel BMG herausgebracht. Die erste Auskopplung „Alles was bleibt“ wird inklusive Sampler (Compilations) auf mehr als 750000 Tonträgern veröffentlicht.
Mit dem Soundtrack „Alles was bleibt“ verabschiedete sich der Künstler 2004 aus der deutschen „Soap Opera“. Ihm gelang der Absprung aus dem Seriengeschäft und er überzeugte mit seinem musikalischen und stimmlichen Talent. Seitdem war er in zahlreichen Rollen in verschiedenen TV-und Kinoproduktionen wie zum Beispiel „The big black“; „Ein Fall für zwei“, „Der Staatsanwalt“ oder „Soko Rhein-Main“ zu sehen.
2007 übernimmt er im Musical „Martin Luther King – The King of Love“ zwei Hauptrollen. Er ist als Bürgerrechtler Malcolm X und als Priester zu sehen. Bei der berühmtesten Schauspiellehrerin Hollywoods, Ivana Chubbuck, erhält Patrick Dewayne 2008 Unterricht wie Brad Pitt, Charlize Theron und Halle Berry und viele andere vor ihm.
Patrick Dewayne ist ein Fan von Soul- und Bluesmusik der 60er Jahre und von Michael Jackson. Zurück in Deutschland spielt er in nationalen und internationalen Produktionen mit. Im Juli 2009 steht er für die bekannte TV-Serie „Ein Fall für zwei“ und den preisgekrönten Kurzfilm „Herr Schwiegersohn“ vor der Kamera. Im letzten Jahr spielte er einen Cop in dem englischsprachigen Kinofilm „The big black“ von Regisseur Oliver Kyr und dreht zwei Folgen für den KI.KA- Kinder-Tatort.
In diesem Sommer wird die dritte Folge gedreht. „Frankfurt am Main ist eine spannende, internationale Stadt. Ich finde es wichtig, richtig und mutig vom HR, Themen wie Erpressung und Gewalt durch eine Mädchengang in einem Kinder-Tatort zu thematisieren.
Auf die Frage, welche Rolle ihn denn in Deutschland reizen würde, sagt er: “ Vielleicht wird ja irgendwann mal aus dem KindertatortKommissar ein Tatort-Kommissar, wer weiß?“ Reizen würde den bekannten Schauspieler auch eine Rolle bei einer der Burgfestspiel-Eigenproduktionen. Er hat bereits mehrfach Intendant Claus-Günther Kunzmann signalisiert, dass er Interesse hat, in der Wasserburg aufzutreten. Bisher ohne Erfolg, denn „der Prophet gilt nichts im eigenen Land.“ Dabei ist Patrick Dewayne als Schauspieler, Sänger und Model vielen seiner Mitbürger ein Begriff. Namhafte Unternehmen werben mit seinem Gesicht für ihre Produkte.
Patrick Dewayne wohnte erst mit Frau und Sohn in der Lehmkaute, seit 2010 in Massenheim. Seine Frau unterrichtet am GBG Mathematik und Französisch. Begriffe wie Heimat, Herkunft und Identität sind wichtig für den Künstler. Seine Verbundenheit zu Vilbel zeigt sich in kleinen Dingen wie „Ich gehe seit knapp 30 Jahren zum Haareschneiden zu Günter Mergler.“ Auch nach Aufenthalten in Berlin, Los Angeles, New York und Hamburg fühlt er sich in Bad Vilbel zu Hause. Das Lebensmotto des sympathischen, bodenständigen Künstlers lautet: „Man lernt aus seinen Schwächen, sollte sich aber stets auf seine Stärken besinnen.“