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Verkehr und Gerechtigkeit – Offener Brief an Dr.Thomas Stöhr

Sehr geehrter Herr Dr. Stöhr,

wir fordern vom Magistrat der Stadt Bad Vilbel eine verkehrspolitische Lösung auf dem Heilsberg, die allen Bürgen gerecht wird. Die „Hauptverkehrsstraßen“ Friedensstraße, Samlandweg und Schlesienring müssen deutlich entlastet werden. Das gesamte Verkehrsaufkommen auf dem Heilsberg verteilt sich fast ausschließlich auf diese wenigen Ausfallstraßen, was eine erhebliche, nicht mehr akzeptable Lärmbelastung für die Anwohner bedeutet. Ein Verkehrsgutachten dürfte sicher bestätigen, dass Lärmhöchstgrenzen gravierend überschritten sind. Als schlichte Anwohnerstraßen konzipiert (einspurig , ohne Ausweichmöglichkeiten und Parkbuchten ) halten diese Straßen dem erhöhten Verkehrsaufkommen (einschließlich Busverkehr in Friedensstraße und Schlesienring, Schwertransportern, Lastwagen) kaum stand. Zu Berufsverkehrszeiten sind Rückstaus im Samlandweg die Regel.

Durch den Vergleich des Magistrats mit Anwohnern der Carl-Schurz–Straße ist die von den Politikern lang zugesagte Entlastung von Friedensstraße, Samlandweg und Schlesienring nun obsolet. Über die Carl-Schurz-Straße wird nur eingeschränkt eine Entlastung stattfinden, da die neue Straße im Baugebiet „Taunusblick“ nun teilweise als Einbahnstraße geplant ist.

Letzten Endes legt dieser Kompromiss die Vermutung nahe, dass bei der Stadt Bad Vilbel auch finanzielle Interessen eine nicht unerhebliche Rolle gespielt haben, denn schließlich sollen auf der Amiwiese noch rentable Grundstücke an den Käufer gebracht werden. Die Chance vertan zugunsten der Privatinteressen einer kleinen Lobby und finanzieller Interessen der Stadt. Der gemeinsame Nenner für einen Vergleich, auf den die Stadt sich nicht hätte einlassen müssen.

Die „alteingesessenen“ Anwohner vom Heilsberg haben bei dieser Politik das Nachsehen und nehmen schon viel zu lange Beeinträchtigungen von Wohn- und Lebensqualität hin. Das ist in dieser Form nicht akzeptabel; eine von allen verursachte (Verkehrs)Belastung, sollte auch gemeinsam getragen, was heißt – gerecht verteilt werden.

Wir fordern daher den Magistrat der Stadt Bad Vilbel auf, für eine deutliche Entlastung und Verkehrsberuhigung in der Friedensstraße, dem Samlandweg und dem Schlesienring Sorge zu tragen.

Mit freundlichen Grüßen

Sabine Weidert-Frey,

Dr. Reiner Frey,

Masurenweg 6, Bad Vilbel