Veröffentlicht am

Verzögerung bei Videoüberwachung

Karben. Pendler in Karben kennen das. Und nun erlebt es die ganze Stadt, ohne dass dafür jemand an Gleis zwei oder drei seine S-Bahn herbeisehnen müsste: „Wir warten auf die Bahn“, sagt Karbens Bürgermeister Guido Rahn (CDU) und meint damit keinen konkreten Zug. Sein Warten gilt der Videoüberwachung am Bahnhof Groß-Karben. Die 64 000 Euro teure Anlage, seufzt Rahn, könnte längst installiert sein. „Die Firma Bosch-Sicherheitssysteme steht für die Montage seit Monaten in den Startlöchern.“ Das Einzige was fehle, sei die Genehmigung der Bahn.

„Durch verschiedene Kompetenzen und Zuständigkeiten“ sei es bei der Bahn „mit mehrfachem Hin und Her immer wieder zu Verzögerungen gekommen.“ Problematisch scheine zu sein, dass gleich zwei verschiedene Konzernunternehmen ihr Okay geben müssen, weil Flächen von beiden Firmen für Kameras und Kabel genutzt werden sollen. Eines der beiden Bahn-Unternehmen fordere inzwischen zum zweiten Mal einen Antrag für das Vorhaben. „Die deutsche Bürokratie ist schon schlimm“, ist der Bürgermeister sauer, „aber die Bahn scheint alles zu toppen.“ (den)