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Vorbeugen ist die beste Medizin

TG Groß-Karben veranstaltet ein Geburtstagsprogramm

Aktiv-Programm der TG Groß-Karben: Peter Hörnecke (links) animiert zum Mitmachen. Foto: Privat
Aktiv-Programm der TG Groß-Karben: Peter Hörnecke (links) animiert zum Mitmachen. Foto: Privat

Ganz im Zeichen der Gesundheit stand die zweite Festwoche der Turngemeinde (TG) Groß-Karben während ihres 125-jährigen Bestehens in der Sporthalle am Park – und auch davor.

Karben. Bei mehr als einem Dutzend Programmpunkten konnten sich die Besucher über Gesundheitsfragen informieren, sich testen lassen und fortbilden – und die Angebote des Vereins kennenlernen. Die Nachfrage war gut: Zum Beispiel bei der Laufanalyse und der Venendruckmessung bildeten sich rasch Schlangen. Letzteres war ein Angebot des Karbener Sanitätshauses Hähn. Das Sporthaus Ehrl aus Bad Soden war nicht nur mit der Laufanalyse vertreten, sondern auch mit einem Vortrag. Silke Walch hielt ein Plädoyer für das Tragen von Sport-BHs.

Zum Thema Orthopädie passte auch der Vortrag von Dr. Timur Tarhan, Oberarzt an der Universitätsklinik Frankfurt. Er befasste sich mit dem „Laufapparat“, also dem Hüft- und dem Kniegelenk, sowie der Achillesferse. Er listete mögliche Schäden und deren Ursachen auf und erläuterte verschiedene Therapiemöglichkeiten. Vor allem legte er Wert auf die Prävention – und riet dazu, gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen, Wandern und Radfahren zu betreiben.

Beim Themenkomplex Herz und Kreislauf machte der Schlaganfall-Infobus des Gesundheitszentrums Wetterau Station. Die Deutsche Herzstiftung baute einen Infostand auf, der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) schulte Paare in Erster Hilfe und wies sie in den richtigen Gebrauch von Defibrillatoren ein.

Bewegung hilft

Zudem referierte Dr. Simon Classen, Direktor der Klinik für Gefäßmedizin an der Kerckhoff-Klinik in Bad Nauheim, zum Thema „Gefäßerkrankungen auf dem Vormarsch: Erkennen, behandeln, vorbeugen“. Auch er wies eindringlich auf die große Bedeutung vorbeugender Aktivitäten hin – und betonte, dass schon relativ wenig Bewegung Gefäßerkrankungen verhindern oder zumindest die Wahrscheinlichkeit zu erkranken, deutlich verringern können.

Classen zeigte mit drastischen Zahlen, wie gefährlich Gefäßerkrankungen sind: Herzkrankheiten seien nach wie vor die Haupttodesursache. In Europa sei zu wenig Bewegung die Ursache für mehr als eine Million Todesfälle pro Jahr.

Beim Thema „Innere Medizin“ stand der Sport am Anfang. Marion und Peter Hörnecke führten „ihren“ Sport Qi-Gong und Taichi vor und animierten die Besucher zum Mitmachen. Zudem trat Karin Rupp mit ihrer Sport-Stacking-Gruppe auf. Auch zwei Vorträge gehörten zum Angebot: Dr. Robert Samaan aus Bad Nauheim konstatierte „Gegen Altern ist kein Kraut gewachsen“ und Dr. Thorsten Fritz, Chefarzt der Klinik für spezielle Schmerztherapie im Gesundheitszentrum Wetterau, referierte über „Moderne Schmerztherapie“.

Vortrag zu Diabetes

Heike Waller, die Organisatorin der Gesundheitstage, zog ein positives Fazit: „Aufgrund der Wetterlage war ich mit den Gesundheitstagen sehr zufrieden. Alle Besucher, mit denen man ins Gespräch kam, fanden unser Angebot rundum sehr interessant und wollen auch in Zukunft zu den Vorträgen kommen.“ Und auch die Referenten und alle, die am Programm mitwirkten, seien mit dem Ambiente, der Zuhörerschaft und dem TG-Engagement höchst zufrieden gewesen.

Der nächste Vortrag im Wissensforum steht im September auf dem Programm. Dann geht es um die Krankheit Diabetes. (zlp)