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Wahlmarathon in Kilianstädten

Der Unterrichtsraum im Kilianstädter Feuerwehrhaus war gut gefüllt zur Versammlung, mit dabei Bürgermeisterin Conny Rück (vorne, 2.v.r.) Fots: Hans-Peter Loeb/Privat
Der Unterrichtsraum im Kilianstädter Feuerwehrhaus war gut gefüllt zur Versammlung, mit dabei Bürgermeisterin Conny Rück (vorne, 2.v.r.) Fots: Hans-Peter Loeb/Privat

Schöneck. Einen besonderen Programminhalt bot die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr in Kilianstädten, die schon Mitte Februar abgehalten wurde: die Neuwahl der Wehrführung und des Vereinsvorstandes nach der abgelaufenen Legislaturperiode von fünf Jahren.
Das Interesse der Feuerwehrleute aller Altersklassen war groß, berichtet Pressereferent Hans-Peter Loeb, auch prominente Gäste fanden den Weg in das Feuerwehrhaus: Bürgermeisterin Cornelia Rück, der Leiter der Fachabteilung »Bürgerservice und Ordnungswesen«, Matthias Laufer, zollten ihren Respekt, ebenso wie Gemeindebrandinspektor Thomas Walter und Kreisbrandmeister Timo Albrecht.
In seinem Jahresrückblick ging Wehrführer Günter Ditzel zunächst auf die Einsatzstatistik ein: Wurden die Einsatzkräfte 2021 nur zu 55 Einsätzen gerufen, verdoppelte sich die Zahl auf 101 Einsätze für 2022. Davon waren 2021 drei Brände, 40 technische Hilfeleistungen und 12 Fehlalarme. 2022 registrierte Ditzel 23 Brände, 48 technische Hilfeleistungen und 22 Fehlalarme. An Gesamtstunden leisteten die freiwilligen Brandschützer 1630 in 2021 und 2024 im Jahr 2022.
»Feuerwehr funktioniert nur in einem guten Team«, lobte Wehrführer Ditzel die 41 Männer und Frauen aus der Einsatzabteilung und dankte ihnen für die geleistete Arbeit.
Trotz dieser positiven Tendenz dürfe man die Tagesalarmsicherheit nicht aus dem Blickfeld verlieren, so Ditzel. Viele Arbeitsplätze der Aktiven lägen außerhalb der Erreichbarkeit.
Vereinsvorsitzender Matthias Steul beschrieb ebenfalls einen positiven Rückblick auf 2022. Die überregional anerkannte Südseeparty am und im Gerätehaus konnte wieder stattfinden, ebenso wie die 2021 neu eingeführte »Südseeparty-to-go«.
Neu im Blickfeld des Gebäudes: Die neue Terrassenüberdachung, errichtet vor Allem für witterungsunabhängige Ausbildung und Jugendarbeit – finanziert rein aus Vereinsmitteln.
Leider konnte kein Repräsentant der Partnerwehr aus Traiskirchen in Niederösterreich aufgrund der Streiks am Flughafen anwesend sein. Der neue Partnerschaftsbeauftragte, Martin Otto, kommunizierte mit seinen Kilianstädter Freunden per Videoschalte.
Die Neuwahlen
Der Wahlausschuss bildete sich aus Timo Albrecht, Matthias Laufer und Thomas Walter. Zu einem hohen Anteil wurden die Wahlen per Stimmzettel durchgeführt.
Die Ergebnisse: Wehrführer bleibt Günther Ditzel. Stellvertretender Wehrführer ist Janik Ditzel, Erster Vorsitzender Matthias Steul, zweiter Vorsitzender Michael Zürrer und Kassierer Peter Stein. Die weiteren Vorstandsmitglieder: Jessica Neumann, Reinhard Pfeuffer, Mario Mertinat, Samira Al Kindy, Melissa Ditzel, Hans Ramme.
Durch den Wehrführer in die jeweilige Funktion berufen wurden Oliver Jakubek zum Gerätewart, Sebastian Schubert zum Jugendfeuerwehrwart und Melanie Haas zur Leiterin der Minifeuerwehr.
In ihren Grußworten betonten die Gäste einmütig die gute Kameradschaft und Zusammenarbeit bei Ausbildung und Einsatz, ohne die eine produktive Auftragserfüllung nicht möglich sei und eine wesentliche Voraussetzung für eine »Freiwillige Feuerwehr« darstelle. Ein weiteres tiefes »Dankeschön« ging in Richtung Familienangehörige und Partner für deren Verständnis.
Das Finale der Versammlung bildeten zwei Ehrungen: Stefan Kressel erhielt vom Gemeindebrandinspektor die Urkunde für 30 Jahre Zugehörigkeit zur Einsatzabteilung seiner Feuerwehr.
Dem Urgestein der Kilianstädter Feuerwehr, Dieter Repp ließ man eine besondere Ehre zuteil kommen. Seit 1966 leben beide zusammen: Jugendfeuerwehr, Wehrführer, Vereinsvorsitzender, Planer des neuen Gerätehauses, Gestalter der Gartenanlage – nur um einige zu nennen. Günther Ditzel und Matthias Steul überreichten ihm ein eigens angefertigtes Buch mit Bilderhighlights aus über 50 Jahren »Dieter und seine Feuerwehr« und die Nachricht, dass der Aufgang von der Straße zum Dach / der Gartenanlage die Bezeichnung »Dieter-Repp-Weg« erhalten solle. Das eigens hierfür hergestellte und übergebene Straßenschild ließen selbst den einsatzerprobten Feuerwehrmann vor Rührung verstummen. (zlp)