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„Wahrhaft olympisch“

Stadt ehrt ihre erfolgreichen Sportler mit einer Feierstunde im Kulturforum Dortelweil

Bad Vilbel ist nicht nur eine Stadt der Muse und des Heilwassers, sondern auch eine Sportstadt. Hervorragende Leistungen auf Kreis, Land- und Bundesebene zeigten 348 Sportler. Nun wurden sie von der Stadt im Kulturforum im festlichen Rahmen geehrt.

Bad Vilbel. Der Sport lebt auch vom Wettkampf, und da kann schon die Kreismeisterschaft oder Kreisliga ein stolzer Schritt nach oben sein. Deswegen ist die Freude groß bei der Frauen-Fußballmannschaft des SC Dortelweil Jahrgang 1999/2000, die den Aufstieg in die Kreisoberliga Frankfurt geschafft haben. „Unsere Mannschaft ist echt cool, wir haben gute technische Qualitäten und einen großen Zusammenhalt“, sagt Jill Träger (17), die als Mannschaftskapitänin des SC Dortelweil die Urkunden entgegennahm.

Wie viele erfolgreiche Sportlerinnen hat sie schon als Kind mit dieser Sportart angefangen und ist dabei geblieben. Trainiert werden sie von Martin Schönig, der mit ihnen das nächste Ziel vor Augen hat: die Verbandsliga. Er hofft, dass die jungen Frauen trotz Schule, Freunden und anderen Freizeitaktivitäten auf der Erfolgsspur bleiben.

Eine kleinere Ausgabe des Fußballs ist Futsal, bei dem vier Spielerinnen und ein Torwart auf dem Platz stehen. Hier war die U 15 der Bad Vilbeler Mädchenspielgemeinschaft erfolgreich und wurde Süddeutscher Meister und Hessenmeister.

Als „wahrhaft olympisch“ bezeichnete Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) die Zahl von 348 Sportlerinnen und Sportler, die in im vergangenen Jahr bei Kreis-, Gau- und Bezirksmeisterschaften, den Hessen-, Süddeutschen- und Deutschen Meisterschaften, Europa- und Weltmeisterschaften erfolgreich waren.

Lob der Vereinsarbeit

Er gratulierte allen Sportlern für ihre bemerkenswerten Leistungen. Ein kleiner Dank der Stadt Bad Vilbel sei diese öffentliche Sportlerehrung im festlichen Rahmen und die Verleihung einer Urkunde. Stöhr schloss mit den Worten: „Sie haben mit Ihrer Einstellung, Ihrem Fleiß und Ihrer Begeisterung am Sport eine herausragende Leistung erzielt. Deshalb ist auf der Urkunde, die Sie erhalten, nicht der Verein, nicht die Sporthalle oder der Name des Trainers vermerkt, sondern Ihr Name. Sie haben schließlich den sportlichen Erfolg errungen.“

Dass es ohne Verein nicht geht, machte Stöhr im nächsten Satz klar. „Gute Vereinsarbeit ist die Grundlage für die Entwicklung von Talenten und Fähigkeiten“, sagte er und nannte deswegen bei jeder Ehrung auch den Namen des Vereines. Sie profitierten von den „Rekordinvestitionen“ der Stadt Bad Vilbel in die sportliche Infrastruktur. Jeder Ortsteil verfüge mittlerweile über einen modernen Kunstrasenplatz. Neue Sporthallen seien hinzu gekommen. Die Sportvereine erhielten außerdem Zuschüsse und könnten städtische Einrichtungen kostenlos nutzen.

Fast überrollt von der überschäumenden Begeisterung der Tennis-Herren 30 des Tennis Club Bad Vilbel wurde Thomas Stöhr. Er hatte die Ehrenurkunden noch gar nicht verteilt, da erbat sich Felix Haufe das Mikrofon und forderte das Publikum auf, in einen gemeinsamen Jubel für die Teamleistung einzustimmen. Denn sie sind in die Spitzenliga des hessischen Tennis aufgestiegen. Gleichgetan haben es ihnen die Herren 40 II und Hessenmeisterinnen wurden die Damen 50 I. Gute Aussichten also wohin man schaut beim Tennis Club Bad Vilbel.

Viele Titel errungen

Erfolgreich sind auch die Bad Vilbeler Schützen. Sie sammelten jede Menge Titel ein von der Kreisebene bis zu den Hessischen Meisterschaften. Schon zum 23. Mal in Folge hat Gisela Böning die Ehrenurkunde der Stadt Bad Vilbel für ihre Leistungen entgegengenommen. Sie entdeckte vor dreißig Jahren nach einem Probetraining ihr Talent für den Schießsport und blieb dabei. „Es macht immer noch Spaß und ich bin gut darin“, sagt sie und freut sich in diesem Jahr über den 3.Platz bei der Hessischen Meisterschaft Seniorenklasse A in der Mannschaft mit Thomas Gedeik und Gerd Spatz-Kümbel.

Hohe Ziele steckt sich die Deutsche Meisterin im Fünfkampf. Gerade einmal 15 Jahre alt ist Saskia Lindner und weiß schon genau, wo sie hin will. „Auf jeden Fall internationale Wettkämpfe“, sagt sie. Qualifiziert sei sie jetzt für die Europameisterschaft im Jahrgang U 18. Lindner hat in den Vorjahren regelmäßig Spitzenplätze auf Regional- und Kreismeisterebene erreicht. Fünfkampf in der Leichtathletik umfasst die Disziplinen 100 Meter, 80 Meter Hürden, Weitsprung, Kugel und Diskus. Weitsprung ist ihre Königsdisziplin. Darin erzielte Lindner Bestweiten und wurde Süddeutsche Meisterin.

Weitere Sportlerehrung S. 15