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Warten auf die Videoüberwachung – Für Februar kündigt die Stadt die versprochene Bürgerversammlung an, auf der das Projekt vorgestellt werden soll

Karben. Die Bahnhöfe in Bad Vilbel und Groß-Karben soll die Polizei künftig per Videoüberwachung im Blick haben. Vor mehr als einem Jahr gab das Karbener Parlament bereits grünes Licht dafür. Erst jetzt kommt das Projekt anscheinend in Gang.

Für Februar kündigt die Stadt nun die versprochene Bürgerversammlung an, auf der das Projekt vorgestellt werden soll. „Nächste Woche wird es die Terminabstimmung geben“, erklärt Stadtsprecherin Susanne Schubert.

In Gang komme das Vorhaben nun, nachdem vom Land Hessen das Okay gekommen sei samt eines Zuschusses bis zu einem Drittel der Kosten, erklärt Baudezernent und Erster Stadtrat Gerd Rippen (Grüne). Bis zu 26 500 Euro wolle das Land Karben für die Überwachung zuschießen.

Bereits im Haushalt des vergangenen Jahres hatten die Parlamentarier 88 000 Euro für das Projekt vorgesehen. Auf Insistieren von Ordnungsdezernent und Stadtrat Jochen Schmitt (SPD) hin hatte die Koalition aus CDU, FWG und FDP die Gelder nicht – wie zwischenzeitlich geplant – auf das Jahr 2010 verschoben. Dennoch sei die Planung für das Vorhaben bislang noch nicht beendet, erklärt Schubert. „Zurzeit wird das Leistungsverzeichnis erstellt.“ Auf Basis dieser Planung könnten die beiden Städte anschließend in eine Ausschreibung gehen. Dann werde auch klar, welche Kosten genau auf die Kommunen zukämen.

Der öffentlichen Vorstellung des Überwachungsprojekts stehe allerdings nichts mehr im Wege, erklärt Rippen. Es wird in Karben sowohl von der Koalition – auf deren Antrag das Projekt basiert – als auch der SPD unterstützt. Schmitt erhoffe sich eine Verbesserung der Sicherheit am Bahnhof Groß-Karben, dem Karbener „Hauptbahnhof“ – und zwar subjektiv für die Fahrgäste wie auch tatsächlich, wenn Kriminelle durch die Kameras abgeschreckt würden und die Polizei schneller eingreifen könne.

Zwar ist Karben laut Polizeistatistik die sicherste unter den sechs größten Städten in der Wetterau. Der Bahnhofsbereich jedoch gilt als Kriminalitätsschwerpunkt. Vor allem Fahrräder und Autos werden dort immer wieder gestohlen, und die Polizei meldet eine hohe Zahl von Pkw-Aufbrüchen mit Diebstählen.

Die Livebilder der Kameras vom Groß-Karbener Bahnhof sollen in der Vilbeler Polizeistation auflaufen. Die Beamten sollen so schneller auf kriminelle Delikte reagieren können. In Bad Vilbel erhofft sich der dortige Ordnungsdezernent und Stadtrat Jörg Frank (CDU) zudem, dass mit den Videobildern als Beweisen Vandalismusfälle besser als bisher aufgeklärt werden können. (den)