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Was die Jugend zu sagen hat

Karben. „Es geht darum, mit selbst geschriebenen Texten Gedichte wieder zurück in die Herzen der Menschen zu bringen“, sagt Alina Munck, eine der „Slammer“. So werden Jene genannt, die zu Themen, die ihnen am Herzen liegen, Texte dichten und diese dem Publikum zu Gehör bringen.

Poetry Slam stammt aus den USA und ist bei jungen Leuten derzeit voll im Trend. „Man kann es als Wettstreit von Poeten bezeichnen“, erklärt Nicola Piesch, Deutsch- und Musiklehrerin. Sie hat den Poeten-Wettstreit beim Herbstkulturfest mit den Schülern auf die Beine gestellt.

Locker geht’s zu beim Poeten-Wettstreit. Die Moderatoren Florian Cöster, Alina Munck und Berenike Wenzl fordern die Zuschauer zu „alternativen Beifallsbekundungen“ wie „Oooh“- und „Aaah“-Rufen auf.

„Beim Poetry Slam will man weg von der sterilen Lesebühne früherer Zeiten“, sagen Dominik Rinkart und Lukas Braunroth. So sei bei der neuen literarischen Kunstform die Redezeit auf drei bis fünf Minuten beschränkt, sagen die Schüler.

Es gibt weitere Regeln, inhaltlich steht es den Vortragenden jedoch frei, worüber sie sprechen, „nur selbst geschrieben muss es sein“, betont Piesch. Und so präsentieren die Schüler aus der Mittel- und Oberstufe ein breites Spektrum an Ideen. Während sich manche mit philosophischen Fragen beschäftigen, greift ein anderer den Schulalltag auf.

„Wer sagt heute noch, ich lese Goethe?“, fragt etwa Lukas Braunroth. Viel „cooler“ sei es doch, von einer Fernsehsendung zu erzählen. Er appelliert an die Zuhörer, sich nicht ihre Fantasie nehmen zu lassen. Dann wählen die Zuschauer den Besten aus. Gewinner des ersten Poetry-Slam ist Dominik Rinkart. (kre)