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Wichtiger Teil des Hessentags

Gespannt hören die Freiwilligen im Forum den Vorträgen zu. Foto: Jennifer Ningel
Gespannt hören die Freiwilligen im Forum den Vorträgen zu. Foto: Jennifer Ningel

Bad Vilbel. Nicht nur dabei sein, sondern mittendrin beim Hessentag. Das wollen rund 440 Menschen, die sich als Helferinnen und Helfer gemeldet haben. Bei einer Schulung hat ein Teil von ihnen Informationen zu ihren Aufgaben erhalten. Für den Rest gibt es eine weitere Schulung.
Geschäftiges Treiben herrscht am Donnerstagnachmittag im Kultur- und Sportforum in Dortelweil. Mehr als 200 Menschen sind in die Halle gekommen, scharren sich um Tischgruppen, sind auf Zettel fokussiert. Alle sind sie freiwillige Helfer, die während des Hessentags verschiedene Aufgaben übernehmen werden. Welche genau, wissen sie noch nicht, aber informieren können sie sich schon mal.
Freiwillige
aus nah und fern

Bei dieser ersten von zwei Helferschulungen wird eine Hälfte der Freiwilligen auf ihre Aufgaben vorbereitet werden. Denn es haben sich rund 440 Helferinnen und Helfer für den Hessentag gemeldet, sagt Bad Vilbels Sozialdezernentin Ricarda Müller-Grimm. Sie kommen nicht nur aus Bad Vilbel. Die weiteste Anfahrt hat ein Helfer aus dem Landkreis Harz – über 350 Kilometer. Auch das Alter der Helferinnen und Helfer spiegelt die Vielfalt wider. Sie sind zwischen 18 und 82. Eingesetzt werden sie zum Beispiel an Info-Ständen, bei Veranstaltungen oder als Fahrdienste. Schon im Vorfeld konnten die Freiwilligen angeben, wofür sie sich interessieren würden.
Am Info-Stand zur Betreuung der Bühnen haben die Helferinnen und Helfer zum Beispiel erfahren, dass sie bei den drei Bühnen eingesetzt werden, auf denen ein kostenloses Programm stattfindet. Jeweils zwei Freiwillige werden pro Schicht die Künstler unterstützen. Das heißt beispielsweise, sie in Empfang nehmen oder die Garderoben wieder herrichten.
Wer mehr an Spiel und Spaß interessiert ist, wird sich beim Familienland wohlfühlen. Dort werden die Helferinnen und Helfer bei den einzelnen Spielen eingesetzt. So wird es dort zum Beispiel die »Human Fruit Machine« geben, ist an dem Info-Stand zu erfahren. Angelehnt ist das Spiel an den »Einarmigen Banditen«. Drei Personen – eine davon von den Freiwilligen – sitzen nebeneinander und halten Obst nach oben, wenn ein Kind den Hebel bedient. Das Motto für die Helferinnen und Helfer beim Familienland: »Ich muss Spaß haben, dann macht es auch den anderen Spaß«.
Das hat Barbara Dilges aus Braunfels so sehr überzeugt, dass sie ihre zuvor angegebenen Präferenzen noch ändern will. »Ich bin begeistert von den Ideen des Familienlands.« Anders macht es Rolf Rück aus Bad Vilbel. Er will erst wissen, wo er eingeteilt wird, bevor er sich über seine Aufgaben informiert. Für Rück ist der Hessentag insgesamt ein positives Ereignis.
Im Notfall:
Ruhe bewahren

Dilges freut sich schon riesig auf den Hessentag und ihre Beteiligung als Helferin. Auch Regina Wagner aus Bad Vilbel und Rüdiger Fey aus Friedrichsdorf freuen sich schon sehr auf ihren Einsatz. Während Dilges und Wagner sich gut informiert fühlen, zumindest für den Moment, hätte sich Fey genauere Infos zur Anreise der Helferinnen und Helfer gewünscht.
Aber was haben die Freiwilligen eigentlich alles erfahren? Sie haben zu Beginn ganz allgemeine Infos bekommen, wie sie sich in verschiedenen Situationen verhalten sollen. So wurden die Helferinnen und Helfer darauf hingewiesen, dass sie jederzeit die 110 und 112 wählen können, wenn entsprechende Situationen auftreten. Vor allem gelte aber: Ruhe bewahren. Sicherheitsberater Benedikt Held rät den Freiwilligen schmunzelnd: »Sie haben zwei Handflächen. Schreiben Sie darauf Einatmen und Ausatmen. Das können Sie sich schon mal merken.«
Auch Polizist Arne Schmidt bekräftigt: »Rufen Sie lieber einmal mehr an.« Als größte Herausforderung während des Hessentags sieht er den Verkehr in Bad Vilbel, denn die Straftaten hätten sich bei den vergangenen Hessentagen in Grenzen gehalten.
Beide betonen, dass die Freiwilligen immer wissen sollten, wo sie sich auf dem Gelände befinden, damit sie den Besucherinnen und Besuchern Auskunft geben können. Schmidt weist auch darauf hin, dass es eine spezielle Hessentagswache geben wird. Diese eigenständige Dienststelle ist rund um die Uhr erreichbar.
Neben der Wache wird es auf dem Gelände verteilt auch medizinische Versorgung geben. Malteser, DRK, ASB und Johanniter werden diese betreuen. An vier Unfallhilfestellen und drei Sanitätsstationen können die Besucherinnen und Besucher Hilfe erhalten. Außerdem werden mobile Notärzte, Rettungswagen und mobile Truppen unterwegs sein, haben die Freiwilligen erfahren.
»Sie liegen immer richtig, wenn Sie Betroffene in den Schatten bringen und kühlen«, sagt Markus Schips. In Notfällen sollte dann umgehend die 112 gewählt werden. Sollten sich die Freiwilligen in Erster Hilfe nicht mehr sicher fühlen, empfiehlt er, vor dem Hessentag noch mal einen Kurs zu besuchen.
Von Jennifer Ningel