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»Wir sind wieder da« – Kinderschutzbund nimmt Präsenz-Angebote wieder auf

Der zur Ehrenvorsitzenden ernannten Freya Plashues (Mitte) gratulierten vom Vorstand (von links) Ingrid Diemel, Reinhold Stahler, Christine Kohl und Reinhard Schneider. Foto: Mag
Der zur Ehrenvorsitzenden ernannten Freya Plashues (Mitte) gratulierten vom Vorstand (von links) Ingrid Diemel, Reinhold Stahler, Christine Kohl und Reinhard Schneider. Foto: Mag

Bad Vilbel. Die Pandemie setzt auch dem Bad Vilbeler Ortsverein des Kinderschutzbundes (KSB) sehr zu. Doch die Mitglieder spüren trotz allem viel Tatendrang und halten zusammen, wie bei der Jahreshauptversammlung klar wurde.
Die aufgestellten Stühle in der Stadtschule sind allesamt besetzt. Vorsitzender Reinhard Schneider ist sichtlich glücklich: »Schön, dass wir das in Präsenzform machen können.« Auch die Landesvorsitzende Verone Schöninger ist zur Versammlung nach Bad Vilbel gekommen und hört Schneiders Bericht: »Wir sind bis heute geprägt und beeinträchtigt durch die Pandemie«, beginnt er. Betreuer, der Vorstand und natürlich die Kinder bekommen das zu spüren.

Monatelang wegen Corona pausiert
»Alle Entscheidungen, die wir getroffen haben, sind uns nicht leichtgefallen. Das Wohl der Kinder hatte immer absolute Priorität wie auch der Gesundheitsschutz der Mitarbeiter«, stellt der Vorsitzende klar. Deshalb hatten sowohl Elterncafé als auch Hausaufgabenbetreuung monatelang pausiert. »Die Kinder und Jugendlichen haben bislang sehr unter der Pandemie gelitten«, bedauert Schneider. Der Meinungsaustausch mit der Stadt laufe allerdings gut, mittlerweile finden die Angebote des Kinderschutzbundes wieder statt. »Wir haben mit Jörg Heinz und Heike Klassen-Pöppinghaus zwei Ansprechpartner in der Verwaltung, die immer für uns da sind.«

Trotz der langen Schließung von Eleterncafé und Hausaufgabenbetreuung (die seit dem 17. September wieder stattfinden können) habe sich das Angebot des Kinderschutzbundes erweitern lassen. Fünf Laptops hat der kleine Verein angeschafft, die von den Kindern genutzt werden können. »Wir möchten durch unsere außerschulischen Angebote dazu beitragen, die Lernverluste bei Kindern und Jugendlichen, die durch die Pandemie entstanden sind, so klein wie möglich zu halten.« Es bestehe ein tolles Vertrauensverhältnis in den Gruppen. Kinder und Betreuer würden sich mittlerweile gut kennen und hätten einen sehr guten Umgang miteinander.

Fieber messen, lüften und Maske tragen
Klaudie Schneider leitet die Kleinkindbetreuung. Sechs Kinder im Alter von eineinhalb bis drei Jahren besuchen diese zurzeit regelmäßig, vier Betreuerinnen sind immer vor Ort. »Der Aufwand ist mehr geworden durch Corona. Wir messen Fieber, lüften viel und tragen Masken«, erzählt sie den anwesenden Mitgliedern und dem Vorstand. »Aber wir wünschen uns, dass die Betreuung ohne Unterbrechung weitergehen kann. Wir haben da wirklich eine schöne Gruppe zusammen.«

Ernste Mienen verursacht Schatzmeister Reinhold Stahler. Denn die finanzielle Situation des Vereins hat sich durch die Pandemie nicht gerade verbessert: »Wir hatten natürlich Einnahmeausfälle. Denn ohne die Betreuung konnten wir ja keine Beiträge verlangen. Trotzdem sind wir gut durch diese Zeit gekommen«, kann er den Anwesenden mitteilen. Eine Großspende habe sehr geholfen, auch die Weihnachtsstern-Aktion des Hessischen Rundfunks und eine Spendenaktion der Sparda-Bank haben die Ausfälle etwas ausgeglichen. »Hinzukommen Zuschüsse von Kreis und Stadt und wir dürfen die Räume hier in der Stadtschule mietfrei nutzen.« Ohne diese Zuschüsse könnte der Verein trotz Beiträgen und Spenden seine Arbeit nicht machen, betont Stahler. »Das ist existenziell. Dafür herzlichen Dank.«

In den vergangenen Jahrzehnten sei der Beitrag der Mitglieder des Vereins nie erhöht worden. Von 25 auf 35 Euro im Jahr sollten diese nun bei der Mitgliederversammlung angehoben werden. »Das hat einfach mit generell gestiegenen Ausgaben zu tun«, schildert der Schatzmeister. Die Mitglieder zeigen sich von zehn Euro mehr im Jahr wenig beeindruckt, der Antrag geht einstimmig durch.

Helfer und Sponsoren werden benötigt
Der Kinderschutzbund Bad Vilbel sucht immer nach Spenderinnen und Spendern, aktiven wie passiven Mitgliedern (Jahresbeitrat 35 Euro) und Helfern aller Art. Der Verein ist unter der Rufnummer (0 61 01) 8 82 19 oder elektronisch über mail@dksb-bv.de zu erreichen. Die IBAN für das Spendenkonto: DE80 5019 0000 3601 0154 38. Informationen zu allen Angeboten und Aktivitäten sind online unter www.dksb-bv.de zu finden.

Freya Plashues ist nun Ehrenvorsitzende

1996 übernahm Freya Plashues den Vorsitz des Vilbeler Ortsverbandes des Kinderschutzbundes und hat damit einen großen Beitrag zum heutigen aktiven und stabilen Status des Vereins geleistet. Dafür wird sie bei der Versammlung zur Ehrenvorsitzenden ernannt und nimmt diese Ehrung unter viel Applaus entgegen.