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Wo bleibt die Objektivität?

Zum Leserbrief „Gefahr für Bestattungskultur“ erreichte uns nachfolgende Leserzuschrift:

Bezugnehmend auf den Leserbrief „Gefahr für Bestattungskultur – in Urnenwänden abgestellt“ vermisse ich die unternehmerische Objektivität des eigenen Berufszweiges. Durch den Rückgang der Erdbestattungen bzw. Beisetzungen in die Urnenwand entfallen für Steinmetze die Einnahmen für das Errichten eines Grabmals sowie für die Gärtner die Einnahmen der Grabpflege. Solange die Stadt eine Urnenwand zur Verfügung stellt, wird diese immer noch kostengünstigere Variante einer Beisetzungsstelle auch angenommen werden. Es steht jedem frei, sich dafür oder dagegen zu entscheiden, es als praktisch oder weniger schön zu sehen.

Die Stadt hat die Zeiten für Beisetzungen an den Wochenenden in Ausnahmen erweitert, um dem Bürger entgegenzukommen. Da spielen für Hinterbliebene Faktoren wie weite Anreise, Urlaub oder das Erscheinen der Traueranzeige donnerstags im Bad Vilbeler Anzeiger eine Rolle, sich für Freitag oder Samstag zu entscheiden. Als Dienstleister sehe ich diese Beisetzungen am Wochenende vor allem auch als individuellen Service für Hinterbliebene an – mit persönlichen Worten und Geleit zur Grabstelle, ob mit oder ohne Feier.

Anette Schmidt, Pietät Schmidt,

Bad Vilbel.

LESERBRIEFE stellen nicht die Meinung der Redaktion dar. Kürzungen behalten wir uns vor.