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Wo Karben kaum passierbar ist – Ortsbeiräte registrieren sanierungsbedürftige Gehwege in Klein-Karben

Karben. Es leben den Angaben des Sozialverbandes VdK zufolge rund 2910 schwerbehinderte Menschen in Karben. So steht bei der Ortsbegehung des Ortsbeirates durch Klein-Karben die Barrierefreiheit im Mittelpunkt. Laut Beschluss der Stadtverordneten soll eine Prioritätenliste zur Sanierung von Gehwegen erstellt werden. So soll den Bedürfnissen der wachsenden Zahl älterer Menschen ebenso wie behinderter Menschen Rechnung getragen werden, erläutert Stadtrat Jochen Schmitt (SPD).

Auf abgesenkte Bordsteine seien nicht nur Rollstuhlfahrer, sondern auch Senioren mit Rollatoren sowie Mütter mit Kinderwagen angewiesen, hebt Hans-Jörg Hoeboer vom VdK-Ortsverband hervor. Unter Leitung von Ortsvorsteher Reinhard Wortmann (CDU) nimmt die Gruppe beim Rundgang die Gehwege kritisch unter die Lupe.

SPD-Stadtverordnete Elke Wojnar demonstriert im Rollstuhl, wie schwer erhöhte Bordsteinkanten zu passieren sind. Aber selbst abgesenkte Kanten können gefährlich werden, wenn diese zu nah an der Kurve angebracht sind. Noch schwieriger wird es, wenn die Straße schräg verläuft, was bedingt durch die Hanglage Klein-Karbens häufig vorkommt.

Als besonders prekär erweist sich die Situation an der Homburger Straße Ecke Schulstraße. Dort ist ein Überqueren für Rollstuhlfahrer ohne fremde Hilfe nicht möglich oder mit Gefahren verbunden, zumal die Schulstraße steil von der Hauptstraße abzweigt. Wojnars Fazit bezüglich der aktuellen Barrierefreiheit im öffentlichen Raum Karbens fällt durchwachsen aus. So seien die Bordsteine der bereits sanierten Straßen meist abgesenkt, zudem erleichterten schon niedrige Bordsteine das Queren.

Doch manche Straßen in den Stadtteilen könne sie als Rollstuhlfahrerin nicht benutzen. Hierzu zählt die Dortelweiler Straße in Klein-Karben, in der auch Autos kaum aneinander vorbei kommen.

Weitere Themen sind Gefahren durch unübersichtliche Stellen. So werde jenes Schild, das die Uhlandstraße als Spielstraße ausweist, kaum wahrgenommen, da die Autofahrer beim Abbiegen auf viele andere Dinge achten müssten, monieren Ortsbeirats-Mitglieder.