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SPD will Wohlstand bewahren

Wider die Wahlkampfmüdigkeit hat sich kürzlich am Samstag die Karbener SPD zusammengefunden, um sich auf den Europawahlkampf einzuschwören.

Karben. Erschossene Textilarbeiter in Kambodscha, Armut in Athen, Standortkämpfe bei Opel in Rüsselsheim – Thorsten Schäfer-Gümbel sieht hier wie dort einen globalen Zusammenhang. Für ihn ist klar: „Unser Wohlstand hängt davon ab, was an anderen Orten auf der Welt passiert“. Mit dieser Nachricht ist der Landesvorsitzende der hessischen SPD und stellvertretende Bundesvorsitzende nach Karben gekommen, um gut 60 Sozialdemokraten auf die Europawahl am 25. Mai einzustimmen.

Schulz contra Juncker

„Die Europawahl ist eine Richtungsentscheidung für Frieden und Wohlstand in Europa“, ist sich Schäfer-Gümbel sicher. Mehrfach betont er, dass die Antwort der europäischen Rechtspopulisten, die Grenzen hochzuziehen, grundlegend falsch sei. Isolierung könne nicht die Antwort in einer globalisierten Welt sein. Als weiteren Fingerzeig gibt er den Genossen mit auf den Weg, dass es sich bei der bevorstehenden Europawahl auch um eine Personenwahl handele. So sei die Richtungsentscheidung auch mit den Spitzenkandidaten der Fraktionen verbunden. Für die europäischen Sozialdemokraten kandidiert Martin Schulz und tritt gegen den konservativen Jean-Claude Juncker an.

Schäfer-Gümbel freute sich ganz besonders über eine Anmerkung aus dem Publikum: So kritisieren die Sozialdemokraten, dass die CDU erneut mit Bundeskanzlerin Angela Merkel als Kampagnengesicht in den Europawahlkampf ziehe, obwohl diese gar nicht zur Wahl stehe.

Zum Abschluss seiner Rede informiert Schäfer-Gümbel noch über die aktuellen Entwicklungen im hessischen Landtag.

Auf diesen Gastredner sind die Karbener SPDler besonders stolz. Dies wird zum Anlass genommen, um langjährige Mitglieder zu ehren. Nach seiner Rede vollzieht Schäfer-Gümbel zusammen mit der Karbener SPD-Vorsitzenden Christel Zobeley und ihrem Stellvertreter Thomas Görlich die Ehrungen für Mitgliedschaften von zehn, 25, 40 und 50 Jahren. Die Jubilare bekommen von Schäfer-Gümbel eine Urkunde. Außerdem steckt er den Genossen Ehrennadeln ans Revers. (rin)