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4,59 Euro für den Quadratmeter – GBW-Chef Schneider will auch im Jubiläumsjahr mit positiven Zahlen glänzen

Bad Vilbel. „Ich hoffe, dass wir unsere positiven Zahlen im Jubiläumsjahr fortschreiben können“, sagt Reinhard Schneider, Vorstandsvorsitzender der Genossenschaft Bauen und Wohnen (GBW), die 2008 ihr 100-jähriges Bestehen feiert.

Schneiders Erwartungen sind nicht aus der Luft gegriffen, sondern basieren auf Zahlen. Seit 1999 konnte die Eigenkapitalquote von 23,4 auf heute knapp 33 Prozent gesteigert werden. 5,5 Millionen Euro wurden seither in die Instandhaltung und Modernisierung der Wohnungen investiert. 91 Prozent der Mieter leben in sozial geförderten Wohnungen und zahlen durchschnittlich gerade mal 4,59 Euro für den Quadratmeter.

Das Jahresergebnis von 211 000 Euro ist laut Schneider von den Belastungen durch die planmäßigen Modernisierungen geprägt. Ein Investitionsstau von acht Millionen Euro bei Antritt seines Postens 2000 sei mittlerweile auf 6,3 Millionen Euro abgebaut.

Nach dem Baualter der Objekte werde die Arbeit fortgesetzt. So hätten im Frühsommer 2006 die Modernisierungen Berliner Straße 73 bis 77 und Friedrich-Ebert-Straße 50 / 50a erfolgreich abgeschlossen werden können. Die Arbeiten an der Kurt-Moosdorf-Straße 67 / 67 a fielen in vollem Umfang ins vergangene Jahr. 450 000 Euro flossen unter Energiespar-Gesichtspunkten in eine neue Heizung, in Balkon- und Fenstermodernisierung, die Renovierung des Treppenhauses sowie den Außenbereich. Zur Zeit ist die Modernisierung der Friedrich-Ebert-Straße 36 / 38 in vollem Gang. Wie üblich erfolgt auch hier die Finanzierung durch Mittel der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Auch an diesem Objekt stehe die Energieeinsparung an vorderster Stelle.

Unter diesem Gesichtspunkt werde in diesem Jahr auch die Heizung im Niddablick 8 und 11 für 120 000 Euro erneuert. „Eine Komplettsanierung können wir in diesen Häusern aus den Jahren 1976 / 78 leider noch nicht vornehmen“, so Schneider. „Frühestens 2012 können sich die Mieter darauf einstellen. Es gibt ältere Objekte, bei denen der Bedarf deutlich dringender ist.“ In der Berliner Straße seien nach der Modernisierung Energieeinsparungen von 60 Prozent erreicht worden. Die Einsparungen der Mieter durch geringere Vorauszahlungen entsprächen etwa einer Monatsmiete.

„Stolz“ ist Schneider darauf, dass das zweite Standbein der Genossenschaft, die Häuserverwaltung, gestärkt wurde. So habe sich mit der Übertragung von sieben Objekten der Stadtwerke in der Konrad-Adenauer-Allee die Tätigkeit in der Verwaltung von Eigentumswohnungen verdoppelt.

„Die Genossenschaft ist gesund“, stellt Aufsichtsratsvorsitzender Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) fest. 1509 Mitglieder halten das Kapital – ein Drittel davon die Stadt – und dürfen sich jährlich über die satzungsmäßig garantierte Dividende von vier Prozent ihrer Einlagen freuen. Dass trotz dieser Auszahlung und der ständigen Instandhaltung ihrer 60 Immobilien noch eine Rücklage von 125 000 Euro gebildet werden konnte, sei ein Zeichen guten Wirtschaftens.