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Alles gegeben – Handball-Landesliga Mitte: TVP unterliegt • Damen ohne Glück

Eine Nummer zu groß war am Wochenende die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II in der Handball-Landesliga Mitte (Männer) für Gastgeber TV Petterweil.

Karben. Durch die 28:36 (15:20)-Heimschlappe gegen den Tabellenzweiten fielen die Schützlinge von TV Petterweils Trainer Detlef Ernst im Klassement hinter die MSG Linden und Lokalrivale TSG Ober-Eschbach von Rang 3 auf 5. Zugleich verkürzte Dutenhofen/Münchholzhausen II seinen Rückstand mit 19:3 Zählern gegenüber „Primus“ Hüttenberg (21:1) auf zwei Punkte.

Kommenden Sonntag (18 Uhr) wollen die „Gelb-Schwarzen“ mit einem Heimsieg gegen die HSG Anspach/Usingen wieder in die Erfolgsspur zurückkehren.

Die Gastgeber hatten sich viel vorgenommen und konnten die Partie gegen den Titelanwärter im ersten Abschnitt durch hohen Einsatz über weite Strecken offen gestalten – was auch an der gegen den Ex-Bundesligaspieler Lukas Loh und Thimo Weber praktizierten Manndeckung lag, die den beiden nicht schmeckte. Nach gut einer Viertelstunde hatte der TVP noch immer Tuchfühlung (9:11). Bis zur Pause zogen die favorisierten Gäste dann aber bis auf 15:20 davon. Vor rund 250 Zuschauern verkauften sich die Schwarz-Gelben auch im zweiten Abschnitt tadellos, warfen alles nur Erdenkliche in die Waagschale, doch in Gefahr bringen konnte man die Gäste letztlich nicht mehr. „Wir haben dennoch die richtige Antwort auf die schwache letztwöchige Leistung bei TG Kastel gegeben“, nahm Detlef Ernst die 28:36-Niederlage seinen Jungs nicht krumm. Und richtete seine Blicke schon auf die nächsten Spiele gegen HSG Anspach/Usingen und Tabellennachbar TSG Oberursel, die man beide gewinnen will, um aus der Verfolgergruppe nicht herauszupurzeln.

TVP: Michalke, Wolf (beide im Tor); Trinczek (6/3), T. Koch (6), Peschke (6), Weis (1), Robus (1), Hardt (2), Scherrer, Kunkel (1), T. Schneider (3), Lange (2).

„Die Abwehr hat – vor allem in der zweiten Halbzeit – gut funktioniert. Dafür haben wir uns gravierende Fehler im Angriff und uns viel zu viele Ballverluste geleistet“, kommentierte TV Petterweils Damentrainer Jörg Belter die aus seiner Sicht völlig unnötige 15:18 (6:10)-Niederlage bei der HSG Wehrheim/Obernhain, die damit zu ihrem allerersten Punktepaar gelangt war. Derweil rutschten die Petterweilerinnen, die zwischen der 19. Minute (6:5-Führung) und der Pause (dann 6:10-Rückstand) ohne Torerfolg blieben, auf Rang 13 ab.

Wehrheim/Obernhain hatte eine 2:0-Führung vorgelegt, ehe „Ulli“ Götz auf 2:1 (6.) verkürzte, Kristin Hahn zum 3:3 (11.) egalisierte und Vici Robus den TVP mit 3:4 (12.) sowie 5:6 (19.) in Front bringen sollte. Daraus wurde ein 10:6 für Wehrheim/Obernhain – auch dank zweier vom TVP vergebener Siebenmeter. Kristin Hahn brachte die Petterweilerinnen nach der Pause wieder auf 12:8 (36.) heran. Und als dann Tamara Knorr und Vici Robus auf 13:11 (44.) bzw. 14:13 (51.) verkürzt hatten, schien ein Happyend für den TVP wieder in greifbare Nähe gerückt. Am Ende aber war es die HSG um ihre treffsichere Rechtsaußen Emmerich (6 Tore), die den Sieg eingefahren hatte.

TVP: Judith Kofler; Annika Keßler (1), Ulrike Götz (1), Selina Knorr (1), Tamara Knorr (1), Elke Börstler, Katharina Wietschorke, Kristin Hahn (5/3), Anja Wille, Vici Robus (4), Jana Henneberger (2).

Kein Fortune hatten auch die Männer II des TVP, die dem Tabellenhintermann SG Nied II mit 25:30 (12:11) unterlagen. „Wir haben dem Gast leichte Tore ermöglicht und dabei selbst Chancen für zwei Spiele ausgelassen“, schimpfte TVP-Spielertrainer Nico Lange und nahm sich bei der Kritik nicht aus: Gleich drei Tempogegenstöße hatte er an den Pfosten genagelt!

Eine gute Spielzensur ließ er lediglich dem im Angriff überzeugenden Dwight Trovillion zukommen, der zum 25:28 (56.) das letzte Tor der Gastgeber erzielt hatte. Die waren mit einer 4:1 (8.)-Führung durch Dominik Knies von den Startblöcken weggeschnellt und lagen über 7:6 (16./Jo Weißling) auch noch zur Pause mit 12:11 (Knies per Siebenmeter) vorn.

„Wer mehr als 15 Großchancen vergibt, kann in dieser Liga kein Spiel gewinnen“, meinte Trainer Lange, und so geriet sein Team nach knappen Zwischenständen noch ins Hintertreffen.

TVP II: Wassberg, Schwittlinsky; Dw. Trovillion (7), Knies (4/4), Rautschka (3), Niedersetz, Self, Thomer (1), A. Käfer (1), S. Käfer, Weisling (2), De. Trovillion (1), Lange (6).