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Anzahl der Tafel-Kunden weiterhin groß

Tafel-Leiterin Christa Gobst im Gespräch mit Jörg-Uwe Hahn. Foto: Privat
Tafel-Leiterin Christa Gobst im Gespräch mit Jörg-Uwe Hahn. Foto: Privat

Bad Vilbel. FDP-Landtagsvizepräsident Jörg-Uwe Hahn (FDP) hat die Bad Vilbeler Tafel besucht und sich bei deren Leiterin Christa Gobst über die aktuelle Situation in der Einrichtung informiert.
Die 2008 gegründete Tafel sammelt überschüssige Lebensmittel und gibt sie an sozial und wirtschaftlich Benachteiligte weiter – zu einem kleinen symbolischen Betrag. Dafür arbeitet die Einrichtung eng mit den lokalen Einzelhändlern und Erzeugern zusammen.
»Über 50 ehrenamtliche Helfende sorgen dafür, dass wir jeden Mittwoch bedürftigen Kunden frische, gesunde Lebensmittel ausgeben können. Der Bedarf ist so groß, dass wir leider eine Warteliste führen müssen. Wir geben unser Bestes, um möglichst vielen Menschen helfen zu können, doch sind auch unsere Lebensmittelkapazitäten begrenzt«, erklärte die Tafel-Leiterin laut Pressemitteilung dem Freidemokraten.
Täglich würden viele Tonnen Lebensmittel vernichtet, obwohl sie noch verzehrbar seien. Gleichzeitig lebten in Deutschland Millionen Menschen in Armut oder seien von ihr bedroht. Wenn das Geld knapp sei, werde häufig bei der Ernährung gespart. Frisches Obst, Gemüse, Milch und Fleisch könnten sich manche Betroffene kaum leisten. Die Grundidee der Tafel sei es, hier gegenzusteuern.
Nur noch 60 Tonnen
»Wir sind dankbar, wenn Unternehmen uns auch weiterhin Lebensmittel spenden. Aufgrund knapperer Kalkulationen beispielsweise von Supermärkten ist der Spendeneingang von frischen Waren von knapp 90 Tonnen jährlich auf nunmehr 60 Tonnen pro Jahr zurückgegangen. Gleichwohl ist die Anzahl an bedürftigen Kunden nach wie vor groß«, stellte Gobst fest. Für die erfolgreiche Weiterführung ihrer Arbeit sei die Bad Vilbeler Tafel auch auf Geldspenden angewiesen. »Mein Dank gilt allen ehrenamtlichen Helfern bei der Tafel, aber auch allen Spendern. Sie leisten eine enorm wichtige und großartige Arbeit zum Wohle der schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft«, sagte der ehemalige Justizminister Jörg-Uwe Hahn bei dem Austausch.
Hahn ist froh, dass es solche Einrichtungen gibt. »Es bleibt natürlich auch weiterhin eine Aufgabe, die Armut in Deutschland wirkungsvoll zu bekämpfen. Aktuell sind auch in Bad Vilbel viele Menschen, von alleinerziehenden Elternteilen bis hin zu Flüchtlingen, auf die Tafel angewiesen. Deswegen müssen wir auch dafür sorgen, dass die Tafeln vonseiten der Politik auch künftig nachhaltig unterstützt werden«, sagte der FDP-Politiker. (zlp)