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Auch das Paradies ist nicht mehr das, was es mal war! – „Erstes allgemeines Babenhäuser Pfarrerkabarett“

Bad Vilbel. Nicht alles, was im Diesseits glänzt, scheint im Jenseits auch Gold zu sein, denn auch das Paradies ist nicht mehr das, was es mal war. „Schlange stehen im Paradies“ ist angesagt, zumindest hat das Duo „Erstes allgemeines Babenhäuser Pfarrerkabarett“ das in Erfahrung gebracht und warnt davor in ihrem neuen Programm, mit dem die Pfarrer am Sonntag, 8. Februar, um 18 Uhr und am Mittwoch, 11. Februar, um 20 Uhr im Kulturzentrum Alte Mühle, Lohstraße 13, gastieren.

Die Menschheit ist seit dem Auszug aus dem Paradies ein einziger großer Vertriebenenverband. Kein Wunder, dass allüberall eine diffuse Sehnsucht nach einem verlorenen Garten Eden herrscht. Deshalb gehe der Mensch am Wochenende ins Möbelparadies, ins Einkaufsparadies, ins Matratzenparadies. Wir reisen deshalb ins Ferienparadies, zu himmlischen Preisen. Was zeigt, dass Himmel und Paradies gerne verwechselt werden. Wollen wir wirklich zurück ins Halb-Nirwana, wo unsere unreifen Anfänge lagen? Dahinter mag der Wunsch nach kindlicher Verantwortungslosigkeit und Weltflucht stecken: zurück in den Uterus, statt erwachsen zu werden.

Eine infantilisierte Menschheit, die teuer zahlt. Die Schlange wartet schon: vor der Supermarktkasse, auf der Autobahn, sogar auf dem Kreuzschiff wird gedrängelt. Und man stelle sich vor, man würde plötzlich alles verstehen, wie eben Gott auch, aber man muss auf ewig Fernsehsendungen sehen, die für Idioten gemacht sind. „Das hält nur Gott aus, niemand sonst“, ahnen die beiden Pfarrer. (sam)

Beide Vorstellungen sind bereits ausverkauft, lediglich Restkarten zum Preis von 15 Euro, ermäßigt 12 Euro, könnten mit Glück noch an der Abendkasse ergattert werden.