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Aufregung im Himmel – Mit schwungvollen Liedern verkündet Kinderchor die Botschaft

Bad Vilbel. Weihnachten ist das Fest der Liebe, der Musik und einer großen Aufregung. Alle drei Themen brachte der Kinderchor der Christuskirchengemeinde mit seinem Musical „Aufregung im Himmel“ zu Gehör. Die beiden Familiengottesdienste in der Christuskirchen-gemeinde waren am Heiligen Abend fest in der Hand einer Schar aufgeregter Engel. Vor dem Altar und rund um den festlich geschmücktenTannenbaum hatten sich 35 Engel versammelt. Sie sind gekommen, um an einer besonderen Probe für einen Ausflug auf die Erde teilzunehmen. Doch die Engel wissen nicht, wofür sie proben.

Nach und nach betreten die Chormitglieder die Bühne. Alle haben keine Lust mehr, für die undankbaren Menschen auf der Erde Schutzengel zu spielen. „Ich möchte gern ein Sänger sein für den Herrn“, verkündet einer der Engel.

„Aufregung gehört zu Weihnachten dazu, auf der Erde bei den Menschen und im Himmel bei den Engeln“, erklärt Pfarrer Klaus Neumeier den Gottesdienstbesuchern, angesichts der Unruhe im Chor. Die Engel rätseln über den Zweck der Probe. Erst der Erzengel Gabriel, der wie immer die besten Informationen vom Chef selbst bekommen hat, lüftet das Geheimnis. Geprobt werde für die Mission „Friede auf Erden“.

Friede haben die Menschen dringend nötig, denn es herrscht Krieg. „Die Sache mit dem freien Willen haben die Menschen falsch verstanden wie immer“, seufzt ein frustrierter Engel. Doch auch unter der himmlischen Schar auf Wolke Sieben herrscht alles andere als Friede. Die Engel tragen menschliche Züge, Sticheleien und Bosheiten sind ihnen nicht fremd. „Gott schickte den Menschen eine Reihe von Propheten wie Moses. Doch die Menschen haben nicht auf sie gehört“, bilanziert Gabriel. „Jetzt will er selbst als Baby auf die Welt gehen.“ Diese Nachricht löst unter der himmlischen Schar große Bestürzung aus. „Warum will der von ihnen so geliebte Sohn Gottes auf Erden als Baby geboren werden?“ „Warum verlässt er diesen wundervollen Ort, um hinunter auf die Erde zu gehen?“ „Und wie soll unser großer, allmächtiger Gott jemals in so ein winziges Baby passen?“, fragen die Engel aufgeregt. Gabriel erklärt den Engeln, dass Gottes Sohn den Menschen zuliebe sogar den Tod erleiden wird. „Junge, Junge, er muss die Menschen ganz schön lieb haben“. „So ist er, unser Chef, immer für eine Überraschung gut. Und das alles aus Liebe“, rufen die Engel. Mit schwungvollen Liedern wie „Hört, der Engel helle Lieder klingen, das weite Feld entlang, und die Berge hallen wider von des Himmels Lobgesang“, ringen die Engel um Fassung und bereiten sich auf ihren besonderen Einsatz auf der Erde vor.

Das Musical endet als sie den himmlischen Lobgesang „Ich steh an deiner Krippe hier, o Jesu, du mein Leben“ über den Feldern Bethlehems anstimmen. Die Gemeinde umrahmte das Kindermusical mit Weihnachtsliedern und Pfarrer Neumeier verlas die Weihnachtsgeschichte. In seiner kurzen Predigt beleuchtete er das Thema „Aufregung“ aus verschiedenen irdischen Blickwinkeln des letzten Jahres. „Dieses blöde Tor der Italiener bei der Fußballweltmeisterschaft“, regte er sich auf. Auch die vielen Versäumnisse in der Schul- und Wirtschaftpolitik ärgerten ihn wie „die verwerfliche Selbstbedienungsmentalität mancher Wirtschaftsbosse“.

Bei aller Aufregung sei es notwendig, das Wichtige vom Unwichtigen zu unterscheiden, mahnte Pfarrer Neumeier. „Gelassenheit ist eine Tugend“, die schwer zu erringen sei. Ein wichtiger, wenn nicht der wichtigste Grund zur Aufregung bestehe in der Zerstörung der Schöpfung durch die Menschen. Eine der wichtigsten Botschaften zu Weihnachten laute: „Gott regt sich auf!“ Doch seine Aufregung mündet in Liebe, die mit Weihnachten beginnt und die mit Jesus Tod endet. Die Botschaft: „Gott liebt bis in den Tod“, versetze bis heute alle Menschen in helle Aufregung.

Die jungen Darstellerinnen beeindruckten mit ihren musikalischen Leistungen wie Sologesang, ein- bis dreistimmigen Liedern und Rapeinlagen ebenso wie mit ihren schauspielerischen Fähigkeiten.