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Aus Maeusel wird Bauhaus

Vorfreude auf die Eröffnung (von links): Geschäftsleiter Steven Boos, sein Stellvertreter Christoph Drinhaus, Volker Markert (regionaler Bauhaus-Geschäftsführer) und der stellvertretende Geschäftsführer Bauhaus Hessen, Marius Jedrus. Foto: Eickhoff
Vorfreude auf die Eröffnung (von links): Geschäftsleiter Steven Boos, sein Stellvertreter Christoph Drinhaus, Volker Markert (regionaler Bauhaus-Geschäftsführer) und der stellvertretende Geschäftsführer Bauhaus Hessen, Marius Jedrus. Foto: Eickhoff

Bad Vilbel.Es gehörte fest zu Bad Vilbel: das Bauzentrum Maeusel. Das vor 103 Jahren gegründete Familienunternehmen zog nach dem Krieg aus Frankfurt in die Quellenstadt. Kürzlich hat Unternehmer Roland Maeusel das Bauzentrum an die Bauhaus-Kette verkauft. Die übernimmt nicht nur nahezu alle Mitarbeiter, sondern auch zahlreiche Ansätze. Doch nicht alles bleibt im Gewerbegebiet Massenheim beim Alten.
Kabel liegen im Eingangsbereich. Ein Mann fährt einen Gabelstapler mit Paletten quer durch die Halle. Auf der anderen Seite werden große Kisten ausgepackt. Noch wird an allen Ecken und Enden gearbeitet im neuen Bauhaus in Massenheim. Die Zeit rennt. Ende April steht das große Eröffnungswochenende an. Geschäftsleiter Steven Boos sagt: »Es ist zwar noch einiges zu tun, aber wir freuen uns sehr, wenn wir den Kunden endlich zeigen können, was sich getan hat.«
Das Handelsunternehmen Bauhaus hat das Bauzentrum Maeusel übernommen. Gegründet hatte Heinrich Maeusel das Geschäft 1920 in Frankfurt. Schon 1933 gründete er die Filiale in Bad Vilbel. Sie wurde nach 1945 immer weiter ausgebaut und bezog 2004 den Neubau in Massenheim. Im vergangenen Jahr hatte die Familie beschlossen, das Geschäft an Bauhaus zu veräußern, um so langfristig den Standort und die Arbeitsplätze zu sichern. »Wir sind froh, dass wir nahezu alle Mitarbeiter übernehmen konnten«, sagt Boos. Genauer gesagt bleiben 85 von 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erhalten. »Das ist wichtig, denn sie sind Teil der DNA hier vor Ort.«
Größeres Lager und
mehr Material vor Ort

Seit Beginn des Umbaus und der nun folgenden Einrichtungsphase herrscht reges Treiben im neuen Bauhaus. Der Parkplatz ist voll. »Wir haben dauerhaft die Information besetzt, weil sich dann doch immer wieder Kunden hierher verlieren«, sagt Boos. Rund 50 Lkw mit mehr als 1000 Paletten bringen täglich Baumaterial, Produkte und weiteres Zubehör nach Bad Vilbel. »Wir wollen das Rad nicht neu erfinden«, sagt Volker Markert, regionaler Bauhaus-Geschäftsführer.
Der Vorgänger sei tief verwurzelt gewesen in Bad Vilbel. »Wer hier hergekommen ist, der kannte die Mitarbeiter persönlich. Der wusste, was er bekommt«, betont Marius Jedrus, stellvertretender Geschäftsführer Bauhaus Hessen. »Deshalb soll sich auch nicht alles ändern«, ergänzt Markert. Die bisherige sogenannte Beton-Tankstelle und die Schuttgüter-Abteilung bleiben erhalten. Außerdem bietet die fast 4000 Quadratmeter große »Drive-in-Arena« mit dazugehöriger über 1000 Quadratmeter großen Freifläche die Möglichkeit, Produkte und Baustoffe vorzubestellen und direkt im Abhollager einzuladen. »Das ist ein Punkt, den wir anders machen«, sagt Markert. »Wer sich spontan entscheidet, den Boden im Kinderzimmer neu zu machen, kann das Material gleich mitnehmen, ohne lange Wartezeiten«, verspricht Geschäftsführer Steven Boos.
Mit den zahlreichen Großkunden habe man sich deshalb auch getroffen. Ein weiteres Zusammenkommen ist geplant. »Wir wollen die Zusammenarbeit intensivieren«, sagt Jedrus.
E-Lade-Säulen und
Photovoltaikanlagen

Auch die Parkplatzsituation soll noch verbessert werden. Es sollen außerdem Schnellladesäulen in Gebäudenähe aufgestellt werden. »Wir wollen auf Nachhaltigkeit setzen«, sagt Boos. So wurde das Gebäude unter anderem mit LED-Lampen nachgerüstet, ein Teil des Daches mit Photovoltaikanlagen ausgestattet.
Am Freitag, 28. April, soll der neue Baumarkt eröffnet werden. Bis dahin ist aber noch einiges zu tun. Marius Jedrus gibt zu, dass die Zeit der Einarbeitung der Mitarbeiter und Umgestaltung knapp bemessen ist. »Aber auch das werden wir schaffen.« Von Patrick Eickhoff